Wegen fehlender breiter Unterstützung
Philipp Hildebrand zieht Kandidatur für OECD-Amt zurück

Seine Kandidatur um das Amt als künftiger OECD-Generalsekretär hat Philipp Hildebrand zurückgezogen. Als Grund nannte er die fehlende breite Unterstützung der OECD-Mitglieder.
Publiziert: 25.02.2021 um 18:53 Uhr
|
Aktualisiert: 25.02.2021 um 20:13 Uhr
Philipp Hildebrand hat seine Kandidatur um das Amt des OECD-Generalsekretärs zurückgezogen. (Archivbild)
Foto: PETER KLAUNZER

Philipp Hildebrand hat seine Kandidatur um das Amt als künftiger OECD-Generalsekretär zurückgezogen. Das gab er am Donnerstag auf Twitter bekannt. Als Grund nannte er die fehlende breite Unterstützung der OECD-Mitglieder.

Hildebrand gehörte zu den vier Finalisten im Rennen um das Amt als künftiger Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Ursprünglich waren es zehn Kandidaten.

«Heute habe ich den Dekan des OECD-Rates darüber informiert, dass ich meine Kandidatur für das Amt des nächsten Generalsekretärs der OECD zurückziehen möchte», erklärte der frühere Präsident der Schweizerischen Nationalbank am Donnerstag auf Twitter. «Ich möchte dem Schweizer Bundesrat für seine Unterstützung danken und allen Ländern, die mich unterstützt haben.»

In diesen kritischen Zeiten für die Weltwirtschaft sei es essenziell, dass der neue Chef der OECD die breite Unterstützung aller OECD-Mitgliedsländer geniesse. Er bedauere, dass es ihm nicht gelungen sei, den nötigen Support zu erlangen, den der künftige Generalsekretär brauchen werde, um ein starker und wirkungsvoller Leader zu sein.

Seine Kandidatur beruhte auf drei Säulen


Seit dem Start seiner Kampagne am 1. November hatte Hildebrand laut einer Mitteilung des Eidg. Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) vom 10. Februar mit 24 Ministern und 27 Vizeministern oder Staatssekretären von OECD-Ländern insgesamt rund 150 bilaterale Gespräche geführt.

Hildebrands Programm bei der Kandidatur um das OECD-Amt beruhte auf drei Säulen: Übergang zu einer Wirtschaft ohne Kohlenstoffemissionen bis 2050, Bekämpfung der sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten und die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit.

Nach dem Ausscheiden des ehemaligen Nationalbankpräsidenten verbleiben im Rennen die frühere schwedische EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström, der australische Finanzminister Matthias Cormann und die Griechin Anna Diamantopoulou.

Die Resultate der nächsten Selektionsrunde werden Anfang März bekannt gegeben. Der Ernennungsprozess wird im März abgeschlossen sein, Amtsantritt ist der 1. Juni 2021. (SDA)


Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.