Vancouver International Airport, Kanada: Für die Passagiere war es ein Schock. Kurz vor Verlassen eines Airbus A340 wurde das Flugzeug von einer vorbeifahrenden Maschine touchiert. Verletzt wurde niemand – nur der Airbus wurde beschädigt (BLICK berichtete). Das geschah in der Nacht vom 2. auf den 3. August.
Aus einer Auflistung der Webseite von Edelweiss ging damals hervor, dass während der Reparaturarbeiten am Flugzeug rund ein Dutzend Flüge ausfallen werden. Man erwartete zudem, dass überwiegend die Langstrecke Zürich–San Diego (USA) von den Annullierungen betroffen sein würde.
Tatsächlich fallen viel mehr Flüge aus
Auf Nachfrage von BLICK gibt Edelweiss-Sprecher Andreas Meier nun bekannt: «Insgesamt mussten wir 38 Flüge annullieren.» Die Schaden-Aufnahme und das Bereitstellen eines Reparatur-Teams hätten gut zwei Wochen gedauert. Die eigentlichen Reparaturarbeiten seien nach acht Tagen bereits beendet gewesen.
Wie Meier ebenfalls mitteilt, seien bei der Kollision die beiden Höhenruder und der Heckfortsatz in Mitleidenschaft gezogen worden. «Auch das Hilfstriebwerk wurde beschädigt.»
Umbuchungen für 8100 Passagiere
Effektiv betroffen vom Ausfall des Airbus waren etwa Flüge von Zürich nach Vancouver und Calgary in Kanada sowie San Diego und Denver in den USA. Auch Inseln wie die Seychellen oder Mauritius konnten nicht angeflogen werden. 8100 Personen mussten umgebucht werden – zumeist auf Flüge anderer Fluggesellschaften. «Wir konnten allerdings für alle Passagiere eine Ersatzlösung organisieren», sagt Meier.
Nebst einem Ärger bei den betroffenen Reisenden sorgen die Flugausfälle auch bei Edelweiss für ein Loch in der Kasse. Nach eigenen Angaben rechnet die Fluggesellschaft mit einem Verlust in einstelliger Millionenhöhe. Am 30. August geht der beschädigte Airbus wieder planmässig in die Lüfte.