Die französische Bank BNP Paribas ist in den USA wegen dubioser Praktiken im Devisenhandel zur Rechenschaft gezogen worden. Das Geldhaus zahle wegen Regelverstössen von Währungshändlern eine Strafe von 350 Millionen Dollar, teilte die New Yorker Finanzaufsicht mit.
Es gehe um erhebliche Verstösse gegen Bankenrecht, die sich über einen langen Zeitraum hingezogen hätten, hiess es in einer Mitteilung vom Mittwoch des State Departments of Financial Services (DFS) weiter.
Die Ermittlungen hätten ergeben, dass mindestens ein Dutzend Händler von BNP Paribas in New York und anderen Finanzzentren wie London und Tokio von 2007 bis 2013 an illegalen Absprachen zur Manipulation von Devisenpreisen und Referenzwerten an den Finanzmärkten beteiligt gewesen seien.
Überhaupt keine Achtsamkeit der Bank
Unter anderem seien Wechselkurse durch Scheingeschäfte beeinflusst und vertrauliche Informationen an Händler anderer grosser Banken weitergegeben worden.
Die Anleger an den Währungsmärkten verliessen sich aber auf einen transparenten und fairen Handel für alle Teilnehmer, so das DFS. «Die Bank hat jedoch wenig bis gar keine Achtsamkeit bei der Aufsicht ihres Währungshandelsgeschäfts gezeigt, so dass BNP-Händler die Gesetze New Yorks verletzen und im Laufe der Jahre wiederholt das Vertrauen ihrer Kunden missbrauchen konnten.» Einige der beschuldigten Mitarbeiter seien mittlerweile entlassen worden.
Besserung gelobt
BNP Paribas bestätigte in einer Mitteilung, die Strafe zu akzeptieren. Die französische Grossbank sprach ihr «tiefes Bedauern» über die Regelverstösse aus, die nicht den eigenen Unternehmensstandards entsprächen. Die internen Kontrollen seien inzwischen verstärkt worden.
Die US-Behörden haben bereits andere Grossbanken wie etwa Barclays, die Citigroup oder JPMorgan Chase wegen ähnlicher Vorwürfe der Währungsmanipulation zu hohen Strafen verdonnert. (SDA)