Wegen Digitalisierung
Jetzt kommt der Pisa-Test für Erwachsene

Der Bundesrat hat heute den Bericht zu Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt verabschiedet. Er möchte wissen, wie gut die Schweizer auf den digitalen Wandel vorbereitet sind – und ruft dazu auf, an einem gross angelegten Wissenstest teilzunehmen.
Publiziert: 08.11.2017 um 19:02 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2018 um 12:58 Uhr
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In diesen Disziplinen sollen die Erwachsenen getestet werden: Lesen, Rechnen und Probleme mit Hilfe von Computern lösen.
Foto: Keystone
Nico Menzato

Alle drei Jahre müssen sich unsere Schülerinnen und Schüler mit der Konkurrenz aus aller Welt im Rechnen, Schreiben und Lesen messen. Seit dem Jahr 2000 führt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Pisa-Tests durch. Diese sorgen hierzulande stets für hitzige Debatten über die Qualität der Schweizer Bildungsstätten.

Datenlücke schliessen

Doch wie schneiden eigentlich die Erwachsenen in Wissenstests ab? Dies will der Bundesrat jetzt herausfinden. Er plant, dass die in der Schweiz wohnhaften Erwachsenen an einem entsprechenden Test teilnehmen sollen. Die Disziplinen der sogenannten OECD-Erhebung über die Kompetenzen von Erwachsenen (PIAAC): Lesen, Rechnen und Probleme mit Hilfe von Computern lösen.

Beim ersten Test, der im Jahr 2012 stattgefunden hat, wurden pro Teilnehmerland etwa 5000 zufällig ausgewählte Erwachsene im Alter von 16 bis 65 Jahren telefonisch befragt. Bei der Lesekompetenz und in Mathematik schnitten die Japaner am besten ab – die Spanier und Italiener am schlechtesten. Bei der Problemlösung am Computer lagen die Schweden an der Spitze. Den Schlussrang belegte Polen.

2022, wenn der nächste Test geplant ist, sollen nun also die Schweizer mittun. «Angesichts der verschiedenen Ungewissheiten im Zusammenhang mit der Digitalisierung sollen bestehende Datenlücken geschlossen werden», begründet Johann Schneider-Ammann (65).

Mehr Weiterbildungen

Der Digital- und Wirtschaftsminister will aber schon jetzt die Ausbildung an die veränderten Anforderungen anpassen, um die Berufstätigen fitter zu machen. Deshalb subventioniert der Bund ab nächstem Jahr Weiterbildungen. Es handelt sich um Kurse, die auf die konkreten Anforderungen am Arbeitsplatz zugeschnitten sind. Der Bund zahlt 15 Franken pro Lektion und teilnehmendem Mitarbeiter. Zudem können die Betriebe bei der Entwicklung einer neuen Bildungsmassnahme einen Pauschalbeitrag von 3000 Franken beantragen.

Für die nächsten drei Jahre will der Bundesrat für die digitale Weiterbildungs-Offensive rund 13 Millionen Franken lockermachen.

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