Es sind harte Tage für die Airline-Branche. Wegen des mittlerweile weltweit grassierenden Coronavirus stehen sich Tausende Flugzeuge auf den Rollfeldern die Reifen platt, statt Geschäftsleute oder Touristen zu transportieren. Airlines fahren ihren Betrieb auf ein Minimum herunter, um Kosten zu sparen. Entsprechend knapp werden Abstellplätze auf den Flughäfen.
Auch die Hälfte die Swiss hat mittlerweile die Hälfte ihrer Kurz- und Langstreckenflotte aus dem Betrieb genommen. «Die Flugzeuge, die aufgrund des reduzierten Flugplans vorübergehend nicht in Betrieb sind, stehen in Zürich und Genf», sagt ein Sprecher zu BLICK. Genauere Angaben wollte er keine machen.
Die Airline reagiert mit sofortigen Änderungen in der Geschäftsleitung auf diese existenzbedrohenden Auswirkungen des Coronavirus. Markus Binkert besetzt die derzeit vakante Position als Finanzchef, Thomas Frick wird Leiter des operativen Geschäfts.
«Umfassend handlungsfähig sein»
Man habe die Geschäftsleitung personell verstärkt, um auf die schwierige Situation zu reagieren, der die Fluggesellschaft wegen des Coronavirus derzeit entgegenblickt, heisst es in einer Mitteilung. «Gerade in schwierigen Zeiten müssen wir umfassend handlungsfähig sein», heisst es.
Binkert übernimmt per sofort die Stelle des Finanzchefs (CFO). Diese Position war seit Anfang Jahr unbesetzt, weil der ehemalige Finanzchef Michael Niggemann in die Konzernleitung der Lufthansa wechselte. Binkert war zuvor bei der Swiss-Muttergesellschaft Lufthansa als Kommerzchef des Hubs in München tätig. Zuvor war er bereits langjähriges Geschäftsleitungsmitglied der Swiss.
Flughaften Zürich montiert Plexiglas
Auch der Flughafen Zürich reagiert auf das Coronavirus: Ab sofort bleiben die meisten Shops am Zürcher Flughafen bis mindestens 19. April geschlossen. Auch die Lounges und die Zuschauerterrasse sind nicht geöffnet. Ausserdem finden keine Führungen und Rundfahrten statt. Am Flughafen wird mehr geputzt als normal, heikle Bereich bis zu sechs Mal häufiger. Zudem werden 300 Schalter mit Plexiglasscheiben ausgerüstet.
Seit Tagen spitzt sich die Situation in der gesamten Reisebranche zu. Immer weniger Menschen fliegen wegen verschärfter Reisebestimmungen und aus Furcht vor dem Coronavirus überhaupt noch. «Wenn sich die Situation so weiterentwickelt, brauchen alle Airlines staatliche Unterstützung», sagte Swiss-Chef Thomas Klühr im Interview mit dem «SonntagsBlick». Die Gespräche mit dem Bundesrat fänden in den nächsten Tagen statt.
Forderung nach Kurzarbeit
Erst einmal gehe es um administrative Erleichterungen bei Kurzarbeit. Aber wenn die Anzahl der Länder, die die Airline nicht mehr anfliegen könne, weiter steige, bräuchte die Swiss die finanzielle Unterstützung der Schweiz. Dies, um die Situation zu überbrücken.
Seit Samstag fliegt die Swiss wegen der von US-Präsident Donald Trump (73) verschärften Einreisebestimmungen in den USA nur noch die Destinationen Chicago und New York an. Weg fallen Boston, San Francisco, Miami und Washington DC. Auch der tägliche Flug von Genf nach New York ist gestrichen.
Zuletzt hatte die Lufthansa wegen der Einreisestopps von immer mehr Ländern ihren Flugplan massiv zurückgefahren. Ab Dienstag werden nur noch zehn Prozent der Langstreckenflüge und 20 Prozent der Flüge in Europa abheben, wie der Swiss-Mutterkonzern am Montag mitteilte. Und die österreichische Tochter Austrian Airlines stellt den Betrieb ab Donnerstag bis 28. März vollständig ein. Auch die kleine People's Airline, die von Altenrhein SG nach Wien fliegt, hat ihren Betrieb vorläufig eingestellt.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Bei der Corona-Pandemie herrscht Verwirrung bezüglich der Begriffe. Dabei geraten diese drei Bezeichnungen immer wieder durcheinander:
- Coronavirus:
Coronaviren sind eine Virenfamilie. Diese können sowohl Tiere als auch Menschen befallen und unterschiedliche Symptome auslösen. Corona (dt. Krone) bezieht sich auf ihre kronenartigen Fortsätze. - Sars-Cov-2:
Im Januar 2020 wurde in der chinesischen Stadt Wuhan ein neues Coronavirus identifiziert. Sars-Cov steht für Severe acute respiratory syndrome coronavirus (dt. schweres akutes Atemwegssyndrom-Coronavirus). Da es zur gleichen Art wie das Coronavirus in der Sars-Epidemie in den Jahren 2002 und 2003 gehört, erhielt es die Nummer 2. - Covid-19:
Das Sars-Cov-2 löst in bestimmten Fällen eine Atemwegserkrankung aus. Diese wird als Covid-19 bezeichnet, also Coronavirus disease (dt. Coronavirus-Krankheit). Die Zahl 19 bezieht sich auf das Jahr 2019, indem die Krankheit zum ersten Mal diagnostiziert wurde. Zu den Symptomen gehören schwere Lungenentzündungen.
Bei der Corona-Pandemie herrscht Verwirrung bezüglich der Begriffe. Dabei geraten diese drei Bezeichnungen immer wieder durcheinander:
- Coronavirus:
Coronaviren sind eine Virenfamilie. Diese können sowohl Tiere als auch Menschen befallen und unterschiedliche Symptome auslösen. Corona (dt. Krone) bezieht sich auf ihre kronenartigen Fortsätze. - Sars-Cov-2:
Im Januar 2020 wurde in der chinesischen Stadt Wuhan ein neues Coronavirus identifiziert. Sars-Cov steht für Severe acute respiratory syndrome coronavirus (dt. schweres akutes Atemwegssyndrom-Coronavirus). Da es zur gleichen Art wie das Coronavirus in der Sars-Epidemie in den Jahren 2002 und 2003 gehört, erhielt es die Nummer 2. - Covid-19:
Das Sars-Cov-2 löst in bestimmten Fällen eine Atemwegserkrankung aus. Diese wird als Covid-19 bezeichnet, also Coronavirus disease (dt. Coronavirus-Krankheit). Die Zahl 19 bezieht sich auf das Jahr 2019, indem die Krankheit zum ersten Mal diagnostiziert wurde. Zu den Symptomen gehören schwere Lungenentzündungen.