Diese Meldung macht hellhörig: Die Fluggesellschaft Germania mit Sitz in Glattbrugg ZH nimmt für den Sommer 2018 ab Zürich 14 weitere Destinationen in ihr Programm auf. «Germania nutzt die sich verändernde Marktsituation und stärkt das Angebot von Ferien- und Linienflügen ab Zürich», sagt Germania-CEO Tobias Somandin vielsagend.
Somandin weiter mit einem Seitenhieb auf Air Berlin: «Als Qualitäts-Airline stehen wir allen Reisenden und Reiseveranstaltern zur Verfügung, die Planungssicherheit und selten gewordenen Komfort suchen.»
Germania – ein erster Profiteur der Air-Berlin-Pleite?
Eben erst berichtete die «Süddeutsche Zeitung» unter Berufung auf Insider, es bestehe Gefahr, dass die insolvente Air Berlin Teile ihres Flugbetriebs schon bald nicht mehr aufrechterhalten könne.
Ist Germania ein erster Profiteur der Air-Berlin-Pleite? «Die Slots von Air Berlin sind noch nicht verfügbar», heisst es beim Flughafen Zürich. Und Peter Dellenbach, Chef der schweizerischen Slot-Koordinationsstelle, bestätigt, dass sich Germania noch nicht bei ihm gemeldet habe.
Solange Air Berlin noch ein gültiges Luftverkehrsbetreiber-Zertifikat (AOC, Air Operator Certificate) habe und die eigenen Slots am Flughafen Zürich befliege, gehörten diese Slots Air Berlin. «Was mit den Slots nachher passieren könnte, kommt auf die momentanen Verhandlungen an», sagt Dellenbach.
Urs Pelizzoni, Germania-Verkaufschef, sagt zu BLICK: «Wir nutzen die Situation, um uns jetzt ultraschnell in Stellung zu bringen.» In der Annahme, dass Air Berlin ihre Verbindungen ab Zürich zukünftig nicht mehr anbieten könne. Und im Hinblick darauf, dass Belair ihren Flugbetrieb laut Mitteilung ab Ende Oktober einstelle, sagt Pelizzoni.
Künftig 21 Destinationen ab Zürich
Schweizer Fluggäste können im kommenden Sommer nun mit Germania nach Faro und Funchal (Portugal), Split und Zadar (Kroatien), Larnaka (Zypern), Burgas (Bulgarien) und Beirut (Libanon) fliegen. Insgesamt kommt die Schweizer Airline nun auf 21 Destinationen ab Zürich.
Germania betreibt in der Schweiz aktuell zwei Airbusse A319 mit je 150 Sitzplätzen. Ein weiterer A321 mit 215 Sitzplätzen gehört ebenfalls zur Flotte. Gut möglich, dass hier jetzt weitere Maschinen dazukommen.