Wer im Kanton Zürich ein günstiges Einfamilienhaus kaufen will, der muss in Winterthur suchen. In der Stadt Zürich dagegen gibt es gerade mal 200 Einfamilienhäuser, die unter einer Million Franken bewertet sind.
Dies ist der Befund einer von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) durchgeführten und am Mittwoch vorgestellten Studie. Die Erhebung zeigt, dass dort 3260 der total 7500 Häuser unter einer Million Franken bewertet sind. Grund für den hohen Anteil preiswerter Häuser in Winterthur soll nicht das generell tiefe Preisniveau sein, sondern der hohe Anteil an kleinen, meist alten Reiheneinfamilienhäusern mit Wohnflächen von rund 100 Quadratmetern.
Bereits mit deutlich weniger Objekten unter einer Million Franken folgen auf den Rängen zwei und drei die Gemeinden Rüti und Wetzikon mit 620 beziehungsweise 530 Einfamilienhäusern (von insgesamt 1300 Häusern in Rüti und 1710 Häusern in Wetzikon). In der Stadt Zürich sind zum Vergleich lediglich 200 Einfamilienhäuser unter einer Million Franken bewertet.
Stadt Zürich teurer als See-Lage
Die teuersten Einfamilienhäuser stehen nicht in den Seegemeinden, wo die meisten Häuser mit einem Marktwert von über drei Millionen Franken zu finden sind. Gemessen an der Anzahl der teuersten Objekte ist die Stadt Zürich führend.
Rund 900 der insgesamt 6700 Einfamilienhäuser haben ein Preisschild von über drei Millionen Franken. Auf Rang zwei folgt Küsnacht mit 605 Objekten über drei Millionen Franken, was 42 Prozent aller Einfamilienhäuser der Gemeinde entspricht.
Die Eigenheimpreise im Kanton Zürich sind im ersten Quartal 2018 um 2,3 Prozent gestiegen. Zwar seien die effektiv bezahlten Transaktionspreise konstant geblieben, allerdings wurden ältere Objekte gehandelt. Die Käufer erhielten also weniger für ihr Geld.
Der Index der ZKB kletterte auf breiter Front, am deutlichsten jedoch auf dem Land, wo besonders viele alte Einfamilienhäuser den Besitzer wechselten (+2,7 Prozent). Für 2018 prognostiziert die ZKB schweizweit leicht rückläufige und im Kanton Zürich stabile Eigenheimpreise. (SDA)