Damit dürfte Sandoz am oder um den 4. Oktober 2023 an die Börse kommen. Aktionärinnen und Aktionäre von Novartis erhalten eine Sandoz-Aktie für jeweils fünf Novartis-Anteile.
Ungleich der Novartis-Aktien werden die Papiere von Sandoz aber nicht Teil des wichtigsten Schweizer Aktienindex SMI. Sie wird aber in den Swiss Leader Index (SLI) aufgenommen, der die 30 grössten und liquidesten Titel umfasst. Damit gehören die Titel auch gleichzeitig dem Index SMI Mid (SMIM) an, der aus jenen 30 Unternehmen besteht, die unmittelbar hinter dem SMI rangieren.
Mit der Zustimmung machen die Aktionäre denn auch für den Mutterkonzern Novartis den Weg frei, den Wandel in ein fokussiertes Pharmaunternehmen zu vollziehen. Schon vor Jahren hatte Novartis die Augensparte Alcon abgespalten und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht. Es folgten diverse strategische Veränderungen, die ebenfalls zum Ziel hatten, die Strukturen zu straffen und so konkurrenzfähiger zu werden.
Abspaltung «im besten Interesse der Aktionäre»
Novartis hat immer wieder betont, die Abspaltung sei im besten Interesse aller Aktionärinnen und Aktionäre. Mit der Eigenständigkeit werde ein europäischer Champion und weltweit führender Anbieter von Generika und Biosimilars geschaffen.
Die Abspaltung der Generika-Sparte ist strategiekonform. Das Geschäft hat jahrelang vor allem in den USA immer wieder unter dem anhaltenden Preisdruck gelitten und damit das Gesamtergebnis des Konzerns belastet.
Vor allem passt das Geschäft mit den preisgünstigen Generika nicht zu den ambitionierten Margenzielen, die Novartis-CEO Vas Narasimhan dem Konzern gegeben hat. Bei der operativen Kerngewinnmarge peilt der Konzern langfristig einen Wert jenseits der 40-Prozent-Marke an.
Zum Vergleich: Sandoz hat sich bis 2028 eine Kern-Betriebsgewinnmarge vor Abschreibungen und Amortisationen (Kern-EBITDA) zwischen 24 und 26 Prozent zum Ziel gesetzt. Im laufenden Jahr dürfte sie zwischen 18 und 19 Prozent liegen. (SDA/smt)