Andreas Mächler (71) muss laut lachen, wenn er an die Delegation aus Uganda denkt: «Der Minister war zu dick fürs WC und die Dusche. Er nahm sich dann ein Hotel in Chur.» Dann holt er aus: «Sein Assistent blieb bei uns. Zum Zmorge wollte er ein Omelette aus fünf Eiern. Gleichzeitig klagte er über Magenprobleme.»
Zusammen mit seiner Frau Silvia Wessely (61) bietet Mächler in Alvaneu GR als Service Bed & Breakfast an. Am WEF sind sie fast immer ausgebucht. Das Paar vermietet dazu zwei Zimmer in seinem Haus. Man hat also weniger Privatsphäre als in einer Wohnung oder im Hotel. Dafür lernen die beiden Leute aus der ganzen Welt kennen, was zu witzigen Situationen führt.
«Feilschen wie auf dem Markt in Afrika»
Beispielsweise wollte die Delegation aus Uganda gleich beim Eintreffen um den Preis feilschen. «Als wäre man auf einem afrikanischen Markt», sagt Mächler und schmunzelt. Seine Frau ergänzt: «Sie waren sehr herzlich und gaben uns sogar Ferien-Tipps für Uganda.»
Aktuell sind zwei Geschäftsleute aus Stockholm in ihrem B&B einquartiert. Bislang hatten die Vermieter nur wenig Kontakt mit ihnen. «Sie kommen spätnachts heim und verschwinden dann vier Stunden später wieder», so die beiden. Auch das sei typisch WEF.
Manche Gäste sind distanziert, andere sehr offen. Das hängt jeweils von der Nation ab. Das Ehepaar hatte auch schon einen Australier einquartiert, der ans WEF wollte, sich dann aber ein Snowboard mietete und lieber auf die Piste ging.
Erste Anfragen bereits im Februar
Die Nachfrage nach Schlafplätzen ist enorm. Selbst im Dörfchen Alvaneu 30 Autominuten von Davos entfernt. Schon im Februar gibt es Anfragen für das nächste Jahr. «Dieses Jahr hatten wir aber viele kurzfristige Stornierungen», sagt Mächler. «Vielleicht ist das der Anfang vom Ende des WEF. Es sagten ja auch grosse Delegationen ab.»
Ihr B&B-Angebot gilt das ganze Jahr. Am WEF verlangen sie etwas mehr für die Zimmer, sprechen aber nicht von konkreten Preisen. Auch das ist typisch Davos.
Über den Preis wird auch in Hotels geschwiegen. Nur so viel: Die Kongress-Organisation empfiehlt einen Aufschlag von maximal 20 Prozent. Das Ehepaar dazu: «Wir bieten die Zimmer aber nicht nur wegen des Geldes an, sondern weil so neues Leben ins Haus kommt.»
Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.
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Diese Woche schaut die Welt nach Davos GR, das Weltwirtschaftsforum hat enorme internationale Ausstrahlung. BLICK ist mit voller Kraft am WEF vertreten und hält Sie aktuell über das Wichtigste auf dem Laufenden.
Auf Blick.ch sind Sie hautnah dabei. Über die Highlights im Kongresszentrum berichten wir live, dazu kommen Interviews mit hochkarätigen Teilnehmern, Analysen, Meinungen, Reportagen aus den Strassen von Davos und unterhaltsame Geschichten rund ums WEF. Im Video schaut Wirtschaftsredaktor Christian Kolbe jeden Morgen auf den anbrechenden Tag, abends zieht Blick-Gruppe-Chefredaktor Christian Dorer sein Fazit.
Im BLICK finden Sie täglich die Höhepunkte, erhellende Interviews mit Top-Shots und die spannendsten Geschichten aus Davos.
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