Wunder am WEF?
Iran reicht Erzfeind Saudi-Arabien die Hand zum Frieden

Tauwetter in Davos: Der iranische Aussenminister Javad Zarif streckt Erzfeind Saudi-Arabien die Hand zum Frieden aus.
Publiziert: 20.01.2016 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 13:52 Uhr
Tauwetter am WEF: Irans Aussenminister Javad Zarif.
Foto: AFP
Guido Schätti

Der iranische Aussenminister Javad Zarif nutzt das WEF zu einer Charmeoffensive: «Es geht keine Gefahr vom Iran aus. In den letzten 250 Jahren ging nie Gefahr vom Iran aus», rief Zarif auf einem Podium über die Zukunft des Irans nach der Aufhebung der Sanktionen ins Publikum. Das Verteidigungsbudget des Irans sei nur 10 Prozent so hoch wie jenes von Saudi-Arabien. 

Damit machte Zarif klar, wen er als Unruhestifter im Nahen Osten sieht: Saudi-Arabien. Die Saudis hätten alles daran gesetzt, um die Umsetzung des Atomvertrages zu hintertreiben und die Region zu destablilisieren. Zudem hätten sie mit Millionen von Dollars amerikanische Politiker gekauft, damit diese im Senat Stimmung gegen Deal machten.

Das alles sei unnötig: «Es gibt keinen Grund zur Panik, meine Freunde!», sagte Zarif. Iran habe alles daran gesetzt, um die anti-saudischen Proteste im eigenen Land zu stoppen. Die Saudis sollten das respektieren und dem Iran die Hand zum Frieden strecken: «Saudi-Arabien sollte vernünftig werden.» Wenn es dem Iran gut gehe, profitiere auch Saudi-Arabien davon, versprach Zarif. «Wir sind offen für den Dialog.» 

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