Am Donnerstag titelte BLICK auf der Frontseite: Dear Mr President, Welcome to Switzerland! Please call immediatly +41 76 823 00 47.
Es war eine verspielte, aber zugleich ernst gemeinte Aktion. Denn auf einer Doppelseite publizierte BLICK 80 Fragen an Donald Trump, die BLICK ihm gerne gestellt hätte - würde er sich denn kritischen Fragen stellen und einen Interviewtermin gewähren:
- Sind Sie der richtige Präsient für die USA?
- Warum machen Sie alles rückgängig, was Barack Obama beschlossen hat?
- Treten Sie in drei Jahren zur Wiederwahl an?
- Haben Ihnen die Russen im Wahlkampf geholfen?
- Wie soll die Menschheit überleben, wenn die Erde immer wärmer wird?
- Und so weiter.
BLICK fragte auch prominente WEF-Teilnehmer, was sie Donald Trump sagen würden, wenn sie ihm begegnen. «Sie müssen auf erneuerbare Energien setzen», sagte etwas Solarflieger Bertrand Piccard (59). Oder renommierte US-Professor Jeff Jarvis: «Warum sind Sie so gemein zu vielen Menschen? Und Ihr Umgang mit den Medien: Fuck this!» Und so weiter.
Trump rief nicht an. Trump begegnete den meisten WEF-Teilnehmern nicht persönlich. Doch Christian Dorer, Chefredaktor der Blick-Gruppe, konnte Trump bei seinem Einzug ins Kongresszentrum abfangen und ihm die spezielle BLICK-Ausgabe zeigen.
«Cool! I like that!», befand Trump - und signierte die BLICK-Ausgabe. Christian Dorer will ihm einen Kugelschreiber geben, doch Trump will lieber seinen eigenen schwarzen Filzstift. Dann versucht er zunächst, den BLICK ohne Unterlage zu signieren. Doch das geht nicht. Dann hebt er ihn an die Wand. Jetzt zieren zwei Trump-Unterschriften den BLICK.
Thank you, Mr. President!
Hat BLICK mit dieser Aktion zu viel Nähe zum mächtigsten Mann der Welt gezeigt? «Nein», sagt Christian Dorer im Video zu SDA. «Die Distanz wird nicht zunichte gemacht.»