«Betriebsferien WEF: 16. – 23. Januar 2016» steht auf der Homepage von Escher Raumdesign in Davos. Das Geschäft hat seine Lokalität an Dritte vermietet, damit sich diese während des Weltwirtschaftsforums darin repräsentieren können.
120'000 Franken für die Wochenmiete
Wer sich bei Escher eingemietet hat, und wie viel man mit der Untermiete einnimmt, will man nicht sagen. Bekannt ist, dass sich etwa Grossbanken oder Versicherer in die Lokale von Davos einmieten.
Laut unbestätigten Informationen sei einem Geschäftsinhaber gar 120'000 Franken für die Woche geboten worden, schreibt die «Südostschweiz».
Jeder fünfte an der Promenade vermietet
Escher ist nur einer von vielen, wie Treuhänder Christian Markutt (60) zu BLICK sagt. Er selbst verwaltet seit 25 Jahren Immobilien in Davos. «An der Promenade nahe beim Kongresszentrum vermietet fast jeder Fünfte seinen Laden während des WEF an Dritte», sagt er.
Untermiete sichert Bestehen
Das Geschäft mit den Geschäften sei sinnvoll, sagt Markutt. «Ladenbesitzer sichern sich einen Teil der Jahresmieten, und der Vermieter kann sicher sein, dass er seinen Mieter nicht verliert, wenn das Geschäft einmal schlechter läuft.» In der Zwischensaison haben viele Geschäfte Mühe, Umsätze zu machen.
Eigentümer sacken bis zur Hälfte ein
Doch die Eigentümer haben auch ein finanzielles Interesse. Markutt sagt, einige Eigentümer beanspruchten bis zu 50 Prozent der Untermiete für sich. Er muss es wissen, denn er profitiert als Treuhänder von den Kommissionen.
Die Zusatzgeschäfte, die während des WEF stattfinden, seien für Davos essenziell. «Ich selbst kann mit den Mehreinnahmen ein paar Arbeitsplätze in Davos sichern», so Markutt.