In rund einem Fünftel der Schwellen- und Entwicklungsländer sei das Pro-Kopf-Einkommen im Jahr 2017 zurückgegangen, sagte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) am Montag vor Journalisten im schweizerischen Davos.
Seit Mitte 2016 habe die Weltwirtschaft an Fahrt gewonnen und für 2018 und 2019 deuteten alle Zeichen auf eine Stabilisierung hin, sagte Lagarde. Es gebe aber weiterhin erhebliche Unsicherheiten. Die lange Niedrigzinsphase habe bedeutende potenzielle Schwachstellen für den Finanzsektor geschaffen, die Verschuldung einiger Länder sei auf besorgniserregende Weise angestiegen.
Politische Entscheidungsträger sollten daher die wirtschaftliche Entspannung nutzen, um strukturelle und haushaltsmässig anspruchsvolle Reformen in Angriff zu nehmen, die in schwereren Zeiten nicht möglich seien, forderte Lagarde.
So könnten Massnahmen für ein längerfristiges Wachstum und eine Verringerung der Schulden ergriffen sowie Investitionen in Infrastruktur und wirksame soziale Ausgaben angestossen werden.
Die Politik dürfe sich nicht auf den Lorbeeren einer guten Konjunktur ausruhen, sagte Lagarde. «Wenn die Sonne scheint, ist der Moment gekommen, das Dach zu reparieren», zitierte sie eine Redensart.
US-Präsident Donald Trump kommt in die Schweiz zum 48. World Economic Forum. Die wichtigsten Informationen, Bilder und Videos zum WEF 2018 finden Sie hier.
ALLE NEWS ZUM THEMA
US-Präsident Donald Trump kommt in die Schweiz zum 48. World Economic Forum. Die wichtigsten Informationen, Bilder und Videos zum WEF 2018 finden Sie hier.
ALLE NEWS ZUM THEMA