In Apples iPhone-Akku ist der Wurm drin. Zwar hat sich Apple bereits entschuldigt, weil der Konzern die Leistung von iPhones mit abgenutzter Batterie drosselt. Doch damit geben sich US-Politiker nicht zufrieden.
Vier Republikaner aus dem US-Repräsentantenhaus, darunter etwa der Vorsitzende des Energie- und Handelsausschusses Greg Walden (61), fordern nun eine offizielle Stellungnahme – und zwar von Apple-Chef Tim Cook (57) höchstpersönlich. Der soll aber nicht nur Fragen zur absichtlichen Verlangsamung von älteren iPhones beantworten. Laut der Nachrichtenagentur Reuters heisst es im Brief an den Apple-Chef auch, die Politiker seien besorgt, weil im Zürcher Apple Store ein iPhone-Akku überhitzt sei und Rauch ausgestossen habe.
Apple zu Untersuchung eingeladen
Passiert ist der Brand vergangenen Dienstag. Als ein Apple-Mitarbeiter einen Akku eines iPhone 6 Plus ausbaute, überhitzte plötzlich das Gerät derart, dass es Feuer fing und sich im Laden Rauch ausbreitete. 50 Kunden und Mitarbeitende mussten evakuiert werden.
Strafrechtliche Folgen wird der Vorfall wahrscheinlich keine haben. Zumindest soll aber geklärt werden, warum das iPhone brannte. Marco Cortesi, Sprecher der Stadtpolizei Zürich, sagt zu BLICK: «Das Forensische Institut Zürich hat Apple eingeladen, um gemeinsam das betroffene Gerät zu untersuchen.»
Dass der Vorfall Wellen bis in die USA wirft, ist nicht verwunderlich. Apple-Konkurrent Samsung etwa musste 2016 das Galaxy Note 7 vom Markt nehmen, weil zahlreiche Akkus explodierten.
Unklar ist, ob der betroffene Akku Teil des momentan laufenden Austauschprogramms ist. Apple bietet momentan Kunden an, den alten Akku günstig (29 statt 89) Dollar zu ersetzten, da iOS 11 auf Geräten mit altem Akku heruntergedrosselt wird.