Die Zahl der jährlichen Auswanderer aus der Schweiz liegt in den letzten Jahren beständig zwischen 120'000 und 130'000. Viele von ihnen sind Menschen, die sich auch aus Kostengründen einen Lebensabend in günstigeren Gefilden wünschen als der Schweiz. Eine Studie des US-Kreditinstituts Netcredit hat die Kosten für einen Ruhestand in Ländern rund um den Erdball unter die Lupe genommen. In der Schweiz muss demnach am meisten gespart werden, um das Pensionsalter komfortabel verbringen zu können. Netcredit empfiehlt ein Vermögen von umgerechnet 765'000 Franken, um sich keine Sorgen machen zu müssen.
Durchschnittlich 14 Jahre und neun Monate Ruhestand
Weltweit liegt die Schweiz damit an vierter Stelle, in Europa an erster – vor Luxemburg, Norwegen und Dänemark. Teurer als in der Schweiz ist ein sorgenfreier Lebensabend lediglich in Bermuda, dem britischen Überseegebiet im Atlantik, wo mit einem Vermögen von 970'000 Franken fast eine Million erforderlich sind. In Singapur, das an weltweit zweiter Stelle liegt, wird ein Vermögen von 860'000 Franken empfohlen, in Hongkong 790'000 Franken.
Im restlichen Europa und auch den USA sollte laut der Studie rund eine halbe Million Franken genügen. Eine exotischere Destination wie Indien erfordert noch knapp 170'000 Franken, die unter Schweizern beliebten Thailand 355'000 Franken, Italien 440'000 Franken, Spanien 410'000 Franken, Portugal 390'000 Franken. Am günstigsten wäre der Lebensabend in Pakistan (165'000 Franken). Die Preise in Afrika liegen zwischen jenen Europas und Asiens.
Die Netcredit-Studie geht von einem durchschnittlichen Lebensabend von 14 Jahren und rund neun Monaten aus, der Dauer zwischen der üblichen Pensionierung und Lebenserwartung. Um einen komfortableren Ruhestand zu ermöglichen, wurden die daraus errechneten Zahlen um 20 Prozent nach oben korrigiert. In den Zahlen eingerechnet sind Essen, Auto, öffentlicher Transport, Freizeit, Bekleidung und Miete in einem Stadtzentrum, für eine Person. (kes)