Was du wissen musst
Sind E-Autos tatsächlich ein Klima-Killer?

Elektroautos haben ein Gewichtsproblem. Was bedeutet das für die Umwelt? Wir erklären es auf drei Arten.
Publiziert: 02.03.2024 um 13:59 Uhr
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Aktualisiert: 26.03.2024 um 11:25 Uhr
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Elektrofahrzeuge sind die Zukunft.
Foto: imago/Rene Traut
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Yves Demuth
Beobachter

So erklären wir es dem Kind

Autos machen Abgas. Und das ist nicht gut für die Natur. Die Lösung: Autos, die mit Strom statt Benzin fahren. Leider sind solche Autos oft sehr schwer, weil sie eine grosse Batterie eingebaut haben. Und grosse Batterien sind schlecht für die Umwelt. Je grösser die Batterie ist, desto schlechter. Im Schnitt wiegt ein neues Elektroauto so viel wie ein kleiner Waldelefant: 2000 Kilo. Ein Auto mit Diesel oder Benzin ist um einen Eisbären – also etwa 400 Kilo – leichter.

Artikel aus dem «Beobachter»

Dieser Artikel wurde aus dem Magazin «Beobachter» übernommen. Weitere spannende Artikel finden Sie unter www.beobachter.ch

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So dem Teenie

Wer ein Elektroauto kauft, will möglichst viele Kilometer fahren, ohne die Batterie mit Strom aufzuladen. Um das zu erreichen, sind zwei Grössen entscheidend: Wie viel Strom frisst das E-Auto pro Kilometer? Und: Wie gross ist die gespeicherte Menge Kilowattstunden in der Batterie? Zum Vergleich: Ein Verbrenner kann mit 70 Litern Diesel (59 Kilo) bis zu 1700 Kilometer weit fahren. Ein E-Auto kommt mit einer 600 Kilo schweren Batterie nur etwa 600 Kilometer weit. Um noch weiter zu kommen, bräuchte es eine noch schwerere Batterie. Das Problem: Die Batterieherstellung benötigt viel Energie und viele Rohstoffe. Je grösser die Batterie, desto mehr CO₂ entsteht dabei. Die erwähnte 600-Kilo-Batterie verursacht bei der Herstellung etwa zehn Tonnen CO₂. Bei E-Autos schädigt also die Batterieherstellung das Klima, nicht das Herumfahren – sofern mit Ökostrom getankt wird. 

Und so Erwachsenen

Klar, Elektroautos sind ökologischer als Verbrenner über die gesamte Lebensdauer. Doch leichte Elektroautos sind besser für die Umwelt als schwere. Wie etwa der Hyundai Kona Elektro, der trotz kleiner Batterie (65,4 Kilowattstunden) 410 Kilometer weit kommt in der ADAC-Testfahrt. Sein Gewicht: 1,77 Tonnen. 

Damit ist er leicht für ein E-Auto: In der Schweiz wiegt ein neu zugelassenes Elektroauto im Durchschnitt 2,02 Tonnen, ein Hybridauto 1,76 Tonnen und ein Verbrennerauto 1,61 Tonnen. 

Die E-Auto-Bauer steigerten zwar innerhalb von zehn Jahren mit immer grösseren Batterien die Reichweiten massiv. Doch dabei explodierte das Gewicht. E-Autos haben in dieser Zeitspanne im Schnitt 30 Prozent an Gewicht zugelegt. Das ist viermal so viel wie bei den Verbrennern gemäss Bundesamt für Statistik. 

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