Was bedeutet die Corona-Krise für Pensionskassen?
So verhalten sich Anleger und Sparer jetzt am cleversten

Die Folgen des Coronavirus schüttelt die Finanzmärkte durch. Das weckt grosse Ängste bei Kleinanlegern und Sparern. BLICK hat sich bei Experten umgehört, wie man sich nun verhalten soll.
Publiziert: 10.03.2020 um 19:52 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2020 um 08:23 Uhr
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Der Schweizer Leitindex SMI hat in den letzten Tagen massiv verloren.
Foto: keystone-sda.ch
Patrik Berger

Tagelang kannten die wichtigsten Börsenkurse weltweit nur eine Richtung: nach unten. Heute erfolgte dann zwar eine leichte Erholung. Die Verluste der letzten Tage sind damit aber längst noch nicht wettgemacht.

Sparer und Kleinanleger bleiben im Panikmodus. Viele spielen mit dem Gedanken, ihre Aktien zu verkaufen. Kein Wunder, machen Aktienfonds die Bewegungen an den Börsen doch meistens eins zu eins mit. Karl Flubacher (43), Experte beim VZ Vermögenszentrum rät gegenüber BLICK aber davon ab. «Angst ist ein schlechter Ratgeber», sagt er. Wer sein Geld langfristig und unter Berücksichtigung seiner Verhältnisse investiert habe, müsse sich keine Sorgen machen.

PK-Vermögen sind sicher

Wer jetzt panikartig verkauft, der macht womöglich ebenfalls grosse Verluste. Noch sind es nur Buchverluste. «Aussitzen dürfte für viele die beste Option sein», sagt er. Das was sich an der Börse abspielt sei derzeit irrational und von Emotionen getrieben. Mittelfristig würden sich die Preise wieder an der wirtschaftlichen Realität orientieren. «Oft kommt es an der Börse zu einer raschen und heftigen Gegenbewegung», sagt Flubacher.

Der Experte zerstreut Ängste, dass die über Jahre angesparten Pensionskassen-Vermögen nicht mehr sicher sind. «Pensionskassen verfolgen eine langfristige Anlagestrategie. Sie dürfen nur einen Teil der Altersguthaben in Aktien investieren», sagt er. Einen grossen Teil des Geldes legen sie in Immobilien oder Obligationen an. «Die sind im Jahresverlauf im Plus.» Zudem würden die meisten Pensionskassen über Reserven verfügen. Konkret: Sie können von den fetten Gewinnen zehren, die sie im guten Börsenjahr eingefahren haben.

Experte mahnt zur Ruhe

Auch das gute alte Sparbüchlein ist keine Alternative. «Im Gegenteil! Es gibt kaum noch Zins. Immer mehr Banken wälzen die Negativzinsen auf die Sparer ab. Das Sparkonto ist ein Verlustgeschäft», so Flubacher weiter. Das werde in absehbarer Zeit so bleiben.

Der Experte mahnt zur Ruhe: «Wenn ein Sturm tobt, wagt man sich ja auch nicht aufs Meer, sondern wartet, bis sich das Meer wieder beruhigt hat.»

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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