Während die Mieten stagnieren
Der Traum vom Eigenheim wird immer kostspieliger

Mieter müssen aktuell nicht tiefer in die Taschen greifen: Je nach Region stagnierten oder sanken die inserierten Mietpreise im April. Ganz anders die Wohnungspreise, welche weiter stiegen.
Publiziert: 04.05.2021 um 11:35 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2021 um 14:35 Uhr
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Die Angebotsmieten scheinen mit 0,0 Prozent letzten Monat ihr Gleichgewicht gefunden zu haben.
Foto: Keystone

Die gute Nachricht zuerst: Schweizer Mieter müssen bei einem Umzug derzeit nicht tiefer in die Tasche greifen. Die inserierten Mieten stagnierten im April 2021, wie der Swiss Real Estate Offer Index zeigt. Der Barometer wird vom Immobilienportal Immoscout 24 zusammen mit dem Immobiliendienstleister Iazi erstellt.

Die Angebotsmieten scheinen mit 0,0 Prozent letzten Monat ihr Gleichgewicht gefunden zu haben. Schweizweit gibt es jedoch einige Ausreisser – nach unten. Denn viele Regionen weisen diesen Monat sogar sinkende Mieten aus. In der Genferseeregion nahmen die Angebotsmieten um 0,8 Prozent ab. Auch in der Region Zürich sanken die Mieten um 0,6 Prozent. In der Ostschweiz und in der Nordwestschweiz nahmen die inserierten Mieten um 0,3 Prozent ab.

Eigentumswohnungen boomen

In die andere Richtung zeigte die Kurve in der Region Espace Mittelland und in der Zentralschweiz: Hier stiegen die Mietpreise um 0,4 Prozent respektive 0,5 Prozent. Im Tessin stiegen die inserierten Mieten gar um 1,2 Prozent.

Während Mietwohnungen grösstenteils günstiger wurden, legten die Preise für Eigentumswohnungen im April weiter zu. Sie legten eine beachtliche Preissteigerung von 1,2 Prozent hin. Auch langfristig wird der Trend hin zu Eigentumswohnungen untermauert: Im letzten Jahr betrug der Preisanstieg gar 4,0 Prozent.

Hauspreise legen Verschnaufpause ein

«Die Corona-Krise scheint den Schweizer Eigentumsmarkt regelrecht zu beflügeln», so Martin Waeber (49), Managing Director bei ImmoScout24. Zwar sanken die Preise für Einfamilienhäuser im April überraschend um 1,4 Prozent. Aber: «Diese Zahl gilt es mit Vorsicht zu betrachten», so Waeber. Ein Blick auf die langfristige Entwicklung zeige, dass es sich bei dieser Preissenkung wohl nur um eine Verschnaufpause handle.

Mit 5,9 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten weist der Index nämlich eine massive Preiszunahme aus. «Bei der Schweizer Bevölkerung bleibt der Wunsch nach eigenem Haus mit Garten also trotz oder sogar befeuert durch Corona bestehen», so Waeber. (dvo)

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