Vor allem Informatiker betroffen
Nestlé baut in der Schweiz bis zu 500 Stellen ab

Der Nahrungsmittelmulti Nestlé baut um. Betroffen davon ist die weltweite Informatik. In der Schweiz könnte die Neuorganisation bis zu 500 Stellen kosten.
Publiziert: 29.05.2018 um 09:45 Uhr
|
Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:28 Uhr
Nestlé baut in der Schweiz Stellen ab (Archivbild des Hauptsitzes in Vevey).
Foto: KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA BELLA

Der Nahrungsmittelmulti Nestlé baut seine weltweite Informatik um. Dazu will er das Technologiezentrum in Barcelona und andere Standorte besser nutzen. Die Neuorganisation könnte bis zu 500 Stellen kosten.

Der Stellenabbau würde innerhalb von 18 Monaten vollzogen, schrieb Nestlé am Dienstag in einem Communiqué. Mit dem Schritt will Nestlé den digitalen Wandel im Unternehmen beschleunigen und von Innovationen in der Informatik profitieren, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Massnahmen erhöhen auch die operative Effizienz.

Der Waadtländer Staatsrat bedauert gemäss einer eigenen Medienmitteilung den Umbau und Stellenabbau bei Nestlé. Der Chef des Departements für Wirtschaft, Innovation und Sport (DEIS) will sich noch vor Ende der Woche mit Unternehmensvertretern treffen, um Alternativ-Lösungen zu diskutieren.

Neues Italien-Zentrum für Nespresso

Die Kaffeekapsel-Tochter Nespresso ihrerseits plant spezialisierte Zentren in Spanien und Portugal und will bereits bestehende Nestlé-Einrichtungen für den Onlinehandel und die Lieferketten nutzen. Die Nespresso-Boutiquen sollen von einem neuen Zentrum in Italien geleitet werden. Nespresso bietet allen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Stellen in diesen Zentren an.

Die Angestellten können die Pläne nun während einer Konsultationsphase kommentieren, wie Nestlé weiter mitteilte. Zudem erarbeite das Unternehmen Sozialpläne. Hinzu kämen Stellenangebote innerhalb des Konzerns, Frühpensionierungen und die Beratung bei der Stellensuche. Produktionsstandorte in der Schweiz seien von den Massnahmen nicht betroffen.

Nestlé verspricht Betroffenen Unterstützung

Seitens der Konzernleitung liess sich der globale Personalchef Peter Vogt mit den Worten zitieren, der Konzern werde alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Betroffenen Unterstützung zu gewähren und die Auswirkungen abzumildern. Nestlé bleibe dem Heimstandort Schweiz verbunden.

Wie Nestlé im Communiqué weiter schreibt, stieg die Zahl der Angestellten in der Schweiz zwischen 2013 und 2017 von 6700 auf 10'100. Das Unternehmen habe im Inland umfangreich investiert. Zurzeit stärke es die zentrale Forschung und Entwicklung in Lausanne. 2018 plane der Konzern in der Schweiz Investitionen von rund 300 Millionen Franken. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.