Bargeld ist des Schweizers beliebtestes Zahlungsmittel. Kontaktlose Zahlungen mit Karten werden in der Schweiz aber immer populärer und auch Zahlungen mit dem Handy - zum Beispiel via Twint - nehmen zu. Sie bewegen sich aber noch auf tiefem Niveau.
Bitcoin und andere Kryptowährungen sind als Zahlungsmittel in der Schweiz bis anhin irrelevant, wie eine am Dienstag vom Online-Vergleichsdienst Moneyland.ch veröffentlichte Umfrage zeigt.
Auf Bargeld als Zahlungsmittel nicht verzichten wollen 87 Prozent der befragten Personen. Bei Kreditkarten sind es 70 Prozent und bei Debitkarten («EC -Karten») sind es knapp 47 Prozent. Twint und Apple Pay halten dagegen nur 9,5 Prozent respektive 6,5 Prozent für unverzichtbar, bei Bitcoin oder anderen Kryptowährungen sind gerade mal 2,5 Prozent dieser Meinung.
Weil Smartphone-Zahlen sich nicht durchsetzte
Twint habe sich in der Schweiz zwar noch nicht richtig durchgesetzt, allerdings würden bereits 20 Prozent der Befragten die Gemeinschaftslösung der Banken nutzen, schreiben die Autoren der Umfrage. «Twint hat gegenüber dem Vorjahr an Beliebtheit zugelegt und ist bereits deutlich populärer als Apple Pay oder Samsung Pay», sagt in der Mitteilung Benjamin Manz, Analyst bei Moneyland.ch.
Die Zahlen beruhen auf einer Umfrage, die das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag von Moneyland.ch Ende April 2018 bei 1517 Personen in der Deutsch- und Westschweiz durchgeführt hat.
Handy-Zahlungen in der Westschweiz beliebter
In der Präferenz des Zahlungsmittels gibt es wesentliche Unterschiede bei den Altersgruppen, Geschlecht und Deutsch-Westschweiz. So wird Bargeld in der Romandie als weniger wichtig erachtet, dafür nutzen Konsumenten in der Westschweiz eher das Smartphone als Zahlungsmittel (mit Ausnahme von Twint).
Ein Unterschied zeigt sich auch im Stadt-Land-Vergleich: Bargeld erfährt auf dem Land eine höhere Wertschätzung als in der Stadt. Mobile Payments sind hingegen sowohl auf dem Land als auch in der Stadt etwa gleich beliebt.
Unterschiede gibt es auch je nach Altersgruppe: Ältere Personen im Alter von 50 bis 74 Jahren halten Bargeld für wichtiger, Kartengeld und Mobile-Zahlungen hingegen für unwichtiger als die jüngeren Altersgruppen.
Bei jungen Konsumenten im Alter von 19 bis 25 Jahren sind Mobile Payments und Zahlungen mit Prepaidkarten deutlich populärer als bei den älteren Altersgruppen. Interessanterweise ist Bargeld für die jüngste Altersgruppe ähnlich unverzichtbar wie für die Altersgruppe zwischen 26 und 49 Jahren: 84 Prozent der jungen Befragten möchten nicht darauf verzichten. (SDA)