Innert Jahresfrist beträgt die Zunahme 1,2 Prozent auf 4,244 Millionen Beschäftigte. Auch auf Vollzeitstellen gerechnet resultierte ein Plus (+1,1 Prozent), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte.
Allerdings legte nur der Dienstleistungssektor zu (+1,6 Prozent im Jahresvergleich), während die Industrie eine leicht abnehmende Tendenz zeigte (-0,1 Prozent). Damit gingen in der Industrie 2000 Stellen verloren, während bei den Dienstleistern 50'000 Stellen hinzu kamen.
Die Zahl der offenen Stellen ist im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent zurückgegangen. Und der Indikator der Beschäftigungsaussichten (-1,4 Prozent) ist leicht ebenfalls leicht zurückgegangen, er liegt aber immer noch über der magischen Grenze von 1.0. Das heisst: Die Beschäftigung dürfte auch im dritten Quartal weiter steigen, wenn auch langsamer als im Vorjahr.
Mehr Grenzgänger
Erhöht hat sich im zweiten Quartal auch die Zahl Grenzgängerinnen und Grenzgänger. Gegenüber dem Vorjahresquartal nahm sie um 3,4 Prozent zu - auf 298'000. 2013 und 2014 hatte das Wachstum noch 4 Prozent überstiegen, 2012 gar 7 Prozent.
Über ein Drittel aller Grenzgänger in der Schweiz arbeiten in der Genferseeregion. Dort betrug das Plus im 2. Quartal gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres 5,1 Prozent.
Im Tessin, wo mehr als jeder vierte Erwerbstätige ein Arbeitspendler aus Italien ist, wuchs die Zahl der «Frontalieri» dagegen um nur noch 0,2 Prozent. Das ist die schwächste Zunahme im 2. Quartal seit mindestens 15 Jahren.
In diesem Zeitraum haben sich die Grenzgänger auf 63'000 verdoppelt. Die damit verbundenen Probleme - Stichworte: Lohndumping, Verkehrschaos - lösten in der Bevölkerung ein breites Unbehagen aus. Mit neuen Auflagen und Lohnerhöhungen für Grenzgänger versucht der Südkanton nun, Gegensteuer zu geben.
Aus Italien stammte nach den Angaben des BFS im 2. Quartal knapp ein Viertel (23,4 Prozent) aller Grenzgänger in der Schweiz. Mehr als die Hälfte (52,7 Prozent) kommt aus Frankreich. Ein Fünftel (20,4 Prozent) hat den Wohnsitz in Deutschland. Über 60 Prozent der Grenzgänger arbeiten im Dienstleistungssektor. (rsn/sda)