Der Edelweiss Air geht es gut. So gut, dass die Ferienflieger-Airline gar mehr rentiert als die grosse Konzernschwester Swiss. Das berichtet die «Bilanz» in der aktuellen Ausgabe.
Die Betriebsgewinnmarge liege stabil oberhalb von 8 Prozent, sagt ein Konzernkenner dem Wirtschaftsmagazin. Diese Marke hat der frühere Swiss-Chef Harry Hohmeister immer als Ziel für ausgerufen – und letztes Jahr erreicht.
Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht. «Wir haben uns entschlossen, keine Zahlen zu kommunizieren», lässt sich Edelweiss-Chef Bernd Bauer im Artikel zitieren.
Umsatz gesteigert
Noch vor ein paar Jahren galten Ferienflieger als Auslaufmodell. Der Reiseveranstalter Kuoni verkaufte darum die Edelweiss 2008 an die Lufthansa. Heute steht die Edelweiss gut da mit einem Umsatz von 390 Millionen Franken im letzten Jahr. Vor sechs Jahren waren es noch 364 Millionen.
Die Edelweiss sieht sich als Premium-Ferienfluglinie. Darum gibts in jedem Jet der Airline auch eine Business-Klasse. «In diesem Segment sind wir wohl die Einzigen», sagt Bauer.
Neue Destinationen
Der Firmenchef will noch höher hinaus: Bis 2018 will er einige neue Destinationen erschliessen. Darunter das mexikanische Cancun, Costa Rica und San Diego. Dafür least er zusätzliche vier Flieger vom Typ A340 – von der Swiss, die ebenfalls dem Lufthansa-Konzern gehört.
Die Maschinen sollen 13 bis 14 Jahre alt sein. Wie die «Bilanz» mutmasst, dürften die Leasingraten sehr tief sein. Bauer spricht aber von «Marktpreisen».
Die Edelweiss macht damit einen guten Deal. Sie bekommt perfekt gewartete Flieger, die ohne Probleme noch zwei Jahrzehnte fliegen können. (bam)