Der Stadtrat hat dem Tour Triangle grünes Licht gegeben. Damit bekommt die französische Hauptstadt eine 180 Meter hohe Glas-Pyramide. 2020 soll der Prunk-bau fertig sein. Das ungewöhnliche Gebäude stammt aus der Feder des weltberühmten Basler Architekturbüros Herzog & de Meuron.
Die Glas-Pyramide ist 40 Stockwerke hoch und hat 70 000 Quadratmeter Bürofläche. Das ist weniger als geplant. Dafür gibt es jetzt Platz für ein Hotel, Restaurants und Kulturstätten. Ganz oben entsteht eine Sky-Bar fürs Publikum. Die Projektleiter versprechen einen «erstklassigen Blick» auf Paris und den Eiffelturm.
Das Luxusprojekt kostet 500 Millionen Euro, finanziert von privaten Investoren. Gebaut wird die Pyramide im Südwesten der Stadt. Die Bürgermeisterin Anne Hidalgo (56) bezeichnete das Projekt als «starkes Symbol für die Attraktivität von Paris». Was die Sozialistin auch freuen dürfte: Dank des Projekts bekommen 5000 Arbeiter einen Job.
Die edle Glas-Pyramide passt aber nicht allen. Etwa der konservativen Politikerin Nathalie Kosciusko-Morizet (42). Sie sprach sich klar gegen den Tour Triangle aus. «Das Hochhaus wird den Standort Paris nicht attraktiver machen.»
Auch die Uno-Kulturorganisation Unesco hat vom Bau neuer Wolkenkratzer gewarnt. Denn Paris sei eine der seltenen erhaltenen horizontalen Städte.
Die französische Hauptstadt hat bereits eine Glaspyramide. Sie steht vor dem Louvre – ist aber deutlich kleiner.
Bei Herzog & de Meuron läuft es gut. Dennoch hat das Architekturbüro im letzten Monat 25 Stellen gestrichen. (bam)