Die Zahl der Erwerbstätigen stieg in der Berichtsperiode gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 1,1 Prozent auf 5,18 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik am Dienstag bekanntgab. Saisonbereinigt - also zum Vorquartal - belief sich die Zunahme auf 0,6 Prozent.
Die Zahlen stammen aus der vierteljährlich veröffentlichten Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE). Personen mit Kurzarbeit werden dabei zu den Erwerbstätigen gezählt, sofern sie nicht länger als drei Monate abwesend waren.
Eine unterschiedliche Entwicklung zeigte sich bei Schweizern und Ausländern: Die Wachstumsrate bei den Erwerbstätigen mit Schweizer Nationalität war mit 0,6 Prozent viel geringer als jene der ausländischen Erwerbstätigen, deren Zahl um 2,1 Prozent anstieg.
Dabei war die Zunahme laut dem BFS bei den Grenzgängerinnen und Grenzgängern, die über einen Ausweis G verfügen, mit 4,4 Prozent am stärksten. Darauf folgten Personen mit einer Aufenthaltsbewilligung B oder L, die seit mindestens einem Jahr in der Schweiz sind, mit einer Zunahme von 3,3 Prozent.
Insgesamt nahm die Erwerbslosenquote der Ausländer um 0,3 Prozentpunkte ab. Waren im Vorjahr noch 7,9 Prozent von ihnen ohne Job, so waren es im vierten Quartal 2021 noch 7,6 Prozent. Von den Schweizern waren im vierten Quartal noch 3,2 Prozent ohne Arbeit nach 3,8 Prozent im Vorjahr.
Die Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sank insgesamt im vierten Quartal in der Schweiz von 4,9 Prozent im Vorjahr auf 4,4 Prozent, wie der SAKE weiter zu entnehmen ist. In absoluten Zahlen gab es im vierten Quartal also 220'000 Arbeitslose in der Schweiz und damit 26'000 weniger als im Vorjahr. Saisonbereinigt verringerte sich die Erwerbslosenquote gegenüber dem 3. Quartal 2021 um 0,1 Prozentpunkte von 4,9 auf 4,8 Prozent.
Die Zahlen der ILO sind aber deutlich höher als die Arbeitslosenquote gemäss Definition des Seco, bei welcher nur die gemeldeten arbeitslosen Personen gezählt werden. Beim Seco bzw. bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) waren im Dezember - also am Ende des vierten Quartals - hingegen lediglich 121'728 Personen als arbeitslos gemeldet.
Deutliche Unterschiede gibt es bei den Zahlen zudem zwischen Männern und Frauen. Während die Zahl der Frauen mit einer Arbeitsstelle im Vorjahresvergleich um 1,3 Prozent nach oben ging, nahm die Zahl der erwerbstätigen Männer zum Vorjahr mit 0,9 Prozent deutlich langsamer zu. Gemäss ILO sank dementsprechend die Erwerbslosenquote bei den Frauen von 5,4 auf 4,5 Prozent, während sie bei den Männern von 4,5 auf 4,4 Prozent zurückging.
Zudem verringerte sich die Arbeitslosenquote bei den Menschen im Alter zwischen 25 und 49 Jahren auf 4,2 Prozent ab von 5,2 Prozent im Vorjahr. Bei den 50- bis 64-Jährigen ging die Quote etwas weniger stark zurück von 4,5 auf 4,4 Prozent.
Eine Zunahme gab es jedoch zwischen dem vierten Quartal 2020 und 2021 bei den Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren. Die Jugendarbeitslosenquote nahm in der Schweiz auf 7,7 Prozent zu nach 7,3 Prozent im Vorjahr.
Damit ist der Anteil der arbeitslosen Jugendlichen in der Schweiz zwar noch immer deutlich geringer als in der EU. Die Entwicklung in der EU geht jedoch in eine andere Richtung: Dort nahm die Jugendarbeitslosigkeit nämlich von 17,3 auf 14,8 Prozent sehr deutlich ab.
(SDA)