Von der FDP zur UBS
Gabi Huber ist jetzt Top-Bankerin

Nach Kaspar Villiger setzt die UBS wieder auf die FDP. Am Sonntag hat sie die Urner Nationalrätin Gabi Huber in den Verwaltungsrat der neuen Tochterfirma gewählt.
Publiziert: 15.06.2015 um 04:16 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 12:47 Uhr
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Die Urner FDP-Nationalrätin Gabi Huber bei einer Pressekonferenz im März 2013.
Foto: Keystone

Seit gestern Sonntag ist FDP-Nationalrätin Gabi Huber (59) offiziell Verwaltungsrätin der UBS Switzerland AG. Sie wurde zusammen mit Hubert Achermann als sogenannt «unabhängiges Mitglied» in das Gremium gewählt, wie die UBS mitteilt. Das heisst, Sie ist nicht direkt mit dem Unternehmen verbunden.

Dass Huber in den VR kommt, war angekündigt, von den Medien jedoch kaum aufgenommen worden. Bekannt war, dass sie sich als Nationalrätin im Herbst nicht mehr zur Wahl stellen wird.

Die UBS Switzerland AG ist eine neu gegründete Tocher der UBS. Sie besteht vor allem aus der abgespaltenen Schweizer Vermögensverwaltung. Damit setzt die Grossbank die Too-big-to-fail-Anforderungen der Finanzmarktaufsicht Finma um.

Sprich: Durch die neue Rechtsstruktur müsste Staat den Konzern wohl nicht mehr retten, wenn er wie 2008 wegen Misswirtschaft kurz vor dem Zusammenbruch steht. Im Ernstfall kann man die Bank einfach nach ihren Tochterfirmen aufspalten. Auch in Grossbritannien und den USA wird die UBS noch solche Töchter gründen.

Huber ist bestens vernetzt in Bern

Für Kritiker ist die Wahl Hubers ein Zeichen dafür, dass die grösste Schweizer Bank weiterhin gut vernetzte Lobbyisten im Haus haben will. «Sieben Jahre nach ihrem Beinahe-Ende strotzt die Grossbank vor neuem Selbstbewusstsein. Und schon lassen sich führende Politiker anheuern», kommentierte der Banken-Blog «Inside Paradeplatz» vor einer Woche.

Huber sitzt seit 2003 im Nationalrat. Die Urner wählten damals zum ersten Mal überhaupt eine Frau. Zuvor war sie acht Jahre Urner Finanzdirektorin. Im Februar 2008 übernahm Huber die Führung der FDP-Liberalen Fraktion, im Winter 2011 wurde sie für weitere vier Jahre als Präsidentin bestätigt. (alp)

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