Am 23. März wählen die Delegierten des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB) die Nachfolge des amtierenden Präsidenten Andrea Broggini (62). Schon jetzt ist klar, dass es eine Frau sein wird. Das Evaluationsgremium des MGB schlägt nämlich Jeannine Pilloud (54) als Präsidentin vor.
Jeannine Pilloud ist seit Anfang 2018 als Delegierte der SBB für die Branchenentwicklung im öffentlichen Verkehr der Schweiz und in verschiedenen Verwaltungsräten tätig. Zuvor war sie von 2011 bis 2017 Leiterin der Division Personenverkehr und Mitglied der SBB-Konzernleitung.
Konkurrentin seit 2008 bei der Migros
Auch wenn sie als Favoritin ins Rennen geht, gewonnen hat sie noch nicht. Auch Ursula Nold (54) will Präsidentin werden. Sie ist seit 2005 als Dozentin und Angebotsverantwortliche im Institut für Weiterbildung und Medienbildung, Bereich Kader- und Systementwicklung, der Pädagogischen Hochschule Bern tätig. Seit 2008 ist sie Präsidentin der Delegiertenversammlung des MGB.
Zeitgleich haben die SBB mitgeteilt, dass Pilloud die SBB im ersten Halbjahr 2019 verlassen wird. Vor wenigen Tagen wurde sie zudem als Präsidentin des Unternehmens Ascom nominiert. Ausserdem ist sie Mitglied des Verwaltungsrats des Telekomanbieters Salt und eines KMU in der IT-Branche.
Erste Frau in SBB-Konzernleitung
2011 war Pilloud als erste Frau in die SBB Konzernleitung eingetreten. Sie leitete sieben Jahre den SBB Personenverkehr, mit 13 000 Mitarbeitenden die grösste Division. Unter ihrer Leitung wurde unter anderem der SwissPass eingeführt. Seit Anfang 2018 ist Pilloud SBB-Delegierte für öV-Branchenentwicklung.