Er war lange der führende Kopf der Beizenproteste: Franz Suter (58) vom Restaurant Mything in Schwyz. Er stand der Presse und dem Regional-TV geduldig Red und Antwort. Er wollte trotz des bundesrätlichen Beizen-Lockdowns sein Lokal öffnen.
Vor dem Entscheid des Bundesrats über die Lockdown-Verlängerung bis Ende Februar wollte er sich einigen Hundert anderen Beizern der Aktion mit dem Hashtag #wirmachenauf anschliessen und ein Zeichen setzen. Busse hin oder her.
Doch so weit kam es gar nicht. Der Beizer, der kaum mehr Einnahmen hat, kriegte noch vor der geplanten Öffnung Besuch von der Polizei und konnte nicht aufmachen. Die Folge: Suter taucht am Aktionstag ab.
Schlotternde Stammgäste
Der Wirt ist unauffindbar. Und hält sich künftig nun wohl doch an die Corona-Regeln. In der Kälte schlotternde Gäste sind enttäuscht von ihm. «Scheinbar hat auch er doch keinen Mut gehabt», sagt ein Wirte-Kollege, der extra aus Kaltbrunn SG angereist ist.
Blick TV hat den Beizer Stunden nach der abgesagten Aktion doch noch aufgespürt. «Mir droht ein Eintrag ins Strafregister. Deshalb habe ich mich kurzfristig gegen eine Öffnung entschlossen», sagt er kleinlaut.
Angst vor hoher Busse
Er wolle seinen Take-away weiter geöffnet halten können. «Ich habe schon zwei Verwarnungen von der Polizei bekommen. Deshalb wäre die Polizei sicher schon am Morgen vor dem Restaurant gestanden und reinmarschiert.»
Zudem habe er Angst vor einer Busse in der Höhe von 10'000 Franken gehabt. Dann gibt er reumütig zu: «Mir geht es im Moment nicht sehr gut. Ich habe viele Gäste, die sonst keinen Ort haben, wo sie sich treffen können. Für die hätte ich gerne aufgemacht.» Darauf wird er ein paar Wochen warten müssen.