Vom Winde verweht
Naturkatastrophen drückt Gewinn von Swiss Re

Die Swiss Re hat nach neun Monaten einen Gewinn in Höhe von 1,3 Milliarden Franken erzielt. Der Rückversicherer musste erneut hohe Kosten für Katastrophen schultern.
Publiziert: 31.10.2019 um 08:55 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2019 um 13:02 Uhr
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Swiss Re hat im laufenden Geschäftsjahr nach neuen Monat Gewinn geschrieben.
Foto: keystone-sda.ch

Swiss Re hat Bilanz über die ersten neun Monaten des Geschäftsjahres gezogen. Erneut belasten Grossschäden die Rechnung des Rückversicherers.

Der Hurrikan «Dorian», der die Bahamas stark getroffen hatte, schlägt mit rund 300 Millionen Franken zu Buche. In Japan fiel Taifun «Faxai» in der Rechnung mit 460 Millionen noch deutlicher ins Gewicht, wie Swiss Re am Donnerstag mitteilte.

Gewinn dank hoher Anlagegewinne

Bis Jahresende bleibt die Lage für Swiss Re angespannt: In Kalifornien wüten derzeit Waldbrände. Viele Häuser drohen in Flammen aufzugehen. Und in Japan hatte Anfang Oktober ein weiterer Taifun zu grossen Überschwemmungen geführt.

Das Kerngeschäft des Rückversicherers, die Sparte Sach- und Haftpflicht-Rückversicherung war bislang nicht profitabel. Der Schaden-Kostensatz durch die Kosten aus Naturkatastrophen stieg um 1,9 Prozentpunkte auf 101,4 Prozent. Nur dank hoher Anlagegewinnen schrieb die Sparte einen Gewinn von 871 Millionen Franken.

Weiter entwickeln sich Kapitaleinlagen gut. Sie lieferten eine Rendite von 4,3 Prozent, 1,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Verkauf der Beteiligung am brasilianischen Versicherer Sulamérica habe wesentlich zu dieser Steigerung beigetragen, schreibt die Swiss Re.

Schlechter schnitt das Geschäft mit Erstversicherungen ab. Dort resultierte ein hoher Verlust von 437 Millionen Franken. Allerdings befindet sich die Sparte in einer Phase der Umstrukturierung.

Vorerst kein weiterer Aktienrückkauf

Swiss Re will nach eigenen Angaben weiter profitabel wachsen. Finanzchef John Dacey sieht Wachstumschancen dank einer «sehr starken» Kapitalausstattung des Unternehmens und dem verbessernden Preisumfeld. Von Januar bis September wuchsen die Nettoprämien um 10 Prozent auf 28,1 Milliarden Franken.

Weiter will Swiss Re ein nächster Teil des geplanten Aktienrückkaufs nicht ausführen. Der Grund dafür seien die hohen Kosten von Schäden aus Naturkatastrophen sowie der Verzicht auf den Börsengang der Tochter ReAssure. Die erste Tranche im Umfang von bis zu 1 Milliarde Franken wurde im Mai lanciert und das Programm sei bis Ende September zu über 60 Prozent umgesetzt worden. (SDA/gif)

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