Roland Brack (47) könnte es sich leisten, nichts zu tun. Denn ausgesorgt hat er. Indem er die Online-Verkaufsplattform brack.ch gründete, aufbaute und jahrelang führte. Aber Brack und Nichtstun, das passt nicht zusammen.
Schon im Frühling 2019 hatte er sich eine neue Herausforderung gesucht. Und in der TV-Branche gefunden: Als Investor bewertete er Business-Ideen in der Schweizer Ausgabe der Sendung «Höhle des Löwens». Davon hat er jetzt genug, aber noch nicht vom Fernsehen.
Deshalb wird man Brack auch Mitte Oktober über die Mattscheibe flimmern sehen. Nicht mehr als kritischer Betrachter von Start-ups. Sondern turnend, abgemüht und leidend – als Kämpfer in der zweiten Staffel der Parcours-Sendung Ninja Warriors Switzerland des Privatsenders TV24.
«Ich schaffe nun zehn Klimmzüge»
Für BLICK plaudert Brack aus dem Nähkästchen: «Es ging ein Kindheitstraum in Erfüllung, einmal so einen Geschicklichkeitsparcours zu machen.» Als die Anfrage vom Sender kam, habe er nicht lange überlegen müssen. «Ich war sofort dabei und bereue den Schritt nicht.» Zudem gehe es beim Promi-Special um einen guten Zweck. Für jedes bezwungene Hindernis sammeln die Kandidaten Geld. Das wird dann an die Laureus-Stiftung Schweiz gespendet – einer Stiftung, die sich für Sport bei Schweizer Kindern einsetzt.
Trainiert hat Brack für die Show wie ein Wahnsinniger. Fünf Wochen lang. Denn zugegeben: Sport hatte für ihn in der letzten Zeit keine Priorität. Also hat er Hanteln gestemmt, ist Runden gejoggt und hat Rumpfbeugen gemacht. Sogar in seinen Ferien auf Ibiza. Mit Erfolg. «Ich schaffe nun mindestens zehn Klimmzüge, vorher waren es höchstens zwei», sagt er stolz. Das ist auch der Verdienst seiner eigens engagierten Fitnesstrainerin. «Sie hat mich ständig an meine Grenzen gebracht», erzählt Brack.
Einige Promis machten mit
Aufgezeichnet wurde die Sendung bereits im August. Doch Brack war bei weitem nicht die einzige Prominenz am Start. Bekannte Menschen aus Wirtschaft, Politik oder Sport machten mit. Etwa FDP-Politiker Andri Silberschmidt (25), Ex-Mister-Schweiz Renzo Blumenthal (42) oder Profi-Kunstturner Pablo Brägger (26). Sie alle mühten sich durch den Parcours, bei dem Geschicklichkeit, Balance und Kraft entscheiden. «Wegen der vielen Spitzensportler im Teilnehmerfeld waren meine Ambitionen bescheiden», so Brack.
Doch das war noch nicht alles. Kurz vor dem Start erlitten seine Hoffnungen einen weiteren Dämpfer. «Die Hindernisse sind in der Realität deutlich grösser und höher, als es im Fernsehen aussieht», sagt der Unternehmer. «Da bin ich bei der Besichtigung wirklich erschrocken.» Gemeistert hat er den Parcours dennoch. Trotz luftiger Höhen und starker Konkurrenz. Brack: «Ich bin zufrieden mit mir und stolz auf mich.»
«Wer weiss, vielleicht werde ich ja Bachelor»
Das Fernsehbusiness hat es ihm angetan. Startet er nun in der Fernsehbranche eine zweite Karriere? Wird er künftig gar als neuer Bachelor mit Rosen um sich schmeissen? «Lassen Sie sich überraschen», sagt Brack und grinst.
Freude und Spass im Fernsehen hin oder her. Der 47-Jährige weiss, wo er hingehört. In die Wirtschaft nämlich, und nicht längerfristig auf die Mattscheibe. «Meine Mission ist und bleibt, Start-ups und Unternehmen zu fördern», stellt er klar.
Umso besser, wenn sich dies mit dem einen oder anderen TV-Auftritt verbinden lässt.