Vom Schalen-Code im Laden profitieren
So holen Sie ein Eier-Upgrade

Ein Code auf der Schale gibt Aufschluss über das Legedatum und auch den Produzenten. BLICK erklärt zum gestrigen Welt-Ei-Tag, wie Sie den Eiern auf die Spur kommen. Und warum so viele in einem Karton landen, für den sie gar nicht gedacht sind.
Publiziert: 13.10.2018 um 18:41 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2018 um 18:43 Uhr
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Eier im Schweizer Detailhandel tragen immer einen Aufdruck. Die Nummer gibt Aufschluss über die Ei-Qualität, das Legedatum und auch den Produzenten.
Foto: Keystone

Das freut Konsumenten: Wer günstige Eier aus Bodenhaltung kauft, bekommt in vielen Fällen teurere Freilandeier. Das berichtete das Konsumentenmagazin «Saldo» im Sommer (Artikel kostenpflichtig). Pro Ei liegt die Differenz bei immerhin fast 20 Rappen, wie ein Beispiel aus der Migros-Filiale Zürich-Stadelhofen zeigte. Das heisst: Bei einem 6er-Karton spart der Kunde 1.15 Franken.

Und das Beispiel ist kein Einzelfall. Zahlen vom Bundesamt für Landwirtschaft belegen, dass viele Bodenhaltungseier eigentlich Freilandeier sind. Zu diesem Schluss kommen die Experten durch einen Vergleich: Die Zahl der Hühner, die Auslauf bekommen, ist nämlich deutlich grösser als die ihrer verkauften Eier.

0 ist Bio

Die Eierbranche und die Detailhändler geben die Ei-Rochade freimütig zu. Immerhin: Die Konsumenten profitieren, und die Upgrade-Eier sind auch klar gekennzeichnet. Wer nämlich den aufgedruckten Code unter die Lupe nimmt, kommt den falschen Bodenhaltungseiern schnell auf die Spur.

Eine Nummer mit einer 1 am Anfang weist auf ein Freilandei hin. Mit einer 2 kommt man zu einem Bodenhaltungsei. Steht dagegen eine 0 zuerst, dann hat das Ei Bio-Qualität.

Das ist nicht alles, was sich aus der Nummer ableiten lässt. Die weiteren Ziffern geben Auskunft über das Herkunftsland, den Produzenten und das Legedatum. Wer also genau Bescheid wissen will, sollte für einmal das Kleingedruckte ganz genau lesen.

Glückliche Bauern dank Direktzahlungen

Wenn die Kunden profitieren, wer verliert dann? Produzenten kümmern die «Schummel-Eier» wenig. Für sie beträgt die Preisdifferenz einen halben Rappen, so Marktanalysen des Bundes. Laut der Migros ist die Differenz grösser – die genaue Höhe will sie allerdings nicht preisgeben. Für die Hühnerbauern lohnt sich die Haltung von Freilandhühnern vor allem wegen der Direktzahlungen. Ob die Eier schliesslich als Freiland- oder Bodenhaltungseier verkauft werden, spielt dabei keine Rolle.

Die grösste Einbusse erleiden Detailhändler. Ihre Gewinnmarge auf Freilandeier ist grösser. An Bodenhaltungseiern verdienen sie also weniger. (jfr)

10 Fragen rund ums Ei

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