Volle MyPost24-Stationen
Päckli-Ärger am Post-Automaten

Bei «MyPost 24»-Automaten sollten Post-Kunden rund um die Uhr Pakete entgegennehmen oder verschicken können. Doch die angeblich stets erreichbaren gelben Kästen halten nicht was sie versprechen.
Publiziert: 21.10.2019 um 16:13 Uhr
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Die Post liefert Pakete bis vor die Haustür.
Foto: Keystone
Fabio Giger

Wer nicht zu Hause ist, wenn ein Paket ankommt, muss es am Postschalter abholen. Seit 2013 kann das rund um die Uhr auch am MyPost 24-Automaten gemacht werden. Jedenfalls dort, wo es einen im Quartier hat. Meist bei Einkaufszentren oder auf Parkplätzen, etwa bei Discounter Aldi.

Ein Service der Post, den primär Vollzeit arbeitende Online-Einkäufer gerne nutzen. Mittlerweile gibt es über 130 solcher Paketautomaten in der ganzen Schweiz. Bis nächstes Jahr sollen es 200 sein.

Voller Automat in Bern

Doch der Paketbezug funktioniert nicht immer zuverlässig. In der Berner Länggasse steht seit Ende August der grösste MyPost-Automat der Schweiz. 221 Fächer in fünf Grössen hat es.

Trotzdem konnte mancher Post-Kunde sein Päckli nicht abholen, wie das Konsumentenmagazin «K-Tipp» berichtet. Grund: Kein Fach in der entsprechender Päckli-Grösse war verfügbar. Stattdessen verwies die Post den Empfänger zum nächsten Schalter. Dort konnte er sein Paket doch noch abholen – allerdings nur zu den normalen Öffnungszeiten.

Paketaufgabe kann teuer werden

Auch die Paketaufgabe sollte beim MyPost 24-Automaten eigentlich eine einfache Sache sein. Sendungen lassen sich sogar direkt am Automaten frankieren. Nur: Falls keine kleinen Fächer vorhanden sind, müssen Kunden auf grössere Fächer ausweichen.

Doch das geht ins Geld. Für ein Paket mit Grösse M, blättern Kunden 7 Franken hin. Sind aber alle Fächer M und L belegt, bleibt nur noch die Möglichkeit auf ein XL-Fach auszuweichen. Dieses kostet 22 Franken. Oder man geht zu Schalteröffnungszeiten zur Poststelle.

Päckli-Ärger trotz 221 Fächer 

Die Post behauptet, «dies passiert erfahrungsgemäss nur in Ausnahmefällen». Zwar findet sie den Fall in Bern «effektiv ärgerlich». Der gelbe Riese kann sich den Fehler jedoch nicht erklären.

Unerklärlich auch die Kapazität der Automaten: Die 221 Fächer in der Berner Länggasse müssen für 20'000 Einwohner reichen. Die Pakete werden dort bis zu 15 Tage liegen gelassen. In gelben Automaten wie dem in Bern könnte es also öfters enger werden, als die Post zugibt.

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