Die Verbraucherpreise stiegen im Oktober lediglich um 0,4 Prozent im Jahresvergleich, wie aus Regierungsdaten am Freitag hervorging. Unter Ausschluss der schwankungsanfälligen Lebensmittel und der Energiepreise legte die Teuerungsrate um 0,7 Prozent zu.
Die Daten belegen die grosse Herausforderung, vor der die japanische Notenbank steht, um die Inflation auf das angestrebte Ziel von zwei Prozent zu erhöhen. Die schwache Nachfrage weltweit und der Handelskrieg zwischen den USA und China lasten auf der exportabhängigen Wirtschaft des Landes.
Ministerpräsident Shinzo Abe hatte die Umsatzsteuer im Oktober erhöht, um die gigantischen Staatsschulden zu drücken. Die Steuer wird zwar nicht auf alle Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs fällig. Dennoch hätte sie die Verbraucherpreise insgesamt in die Höhe getrieben, wenn die Unternehmen die Kosten an die Haushalts weitergegeben hätten. Die japanische Wirtschaft kam im dritten Quartal fast zum Stillstand, das Wachstum sank auf ein Jahrestief.
(SDA)