Volkswirtschaft
Verbraucherpreise in Japan steigen um 0,4 Prozent im Oktober

Die Verbraucherpreise im Oktober sind in Japan trotz des Schubs durch eine Umsatzsteuererhöhung kaum gestiegen. Die niedrige Inflation nährt Vermutungen, dass Firmen die Kostensteigerung wegen der Konsumflaute nicht an die Konsumenten weitergeben.
Publiziert: 22.11.2019 um 03:02 Uhr
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Aktualisiert: 22.11.2019 um 03:04 Uhr
Langes Warten auf Inflation: Im Oktober sind die Verbraucherpreise in Japan nur leicht gestiegen. (Symbolbild)
Foto: Koji Sasahara

Die Verbraucherpreise stiegen im Oktober lediglich um 0,4 Prozent im Jahresvergleich, wie aus Regierungsdaten am Freitag hervorging. Unter Ausschluss der schwankungsanfälligen Lebensmittel und der Energiepreise legte die Teuerungsrate um 0,7 Prozent zu.

Die Daten belegen die grosse Herausforderung, vor der die japanische Notenbank steht, um die Inflation auf das angestrebte Ziel von zwei Prozent zu erhöhen. Die schwache Nachfrage weltweit und der Handelskrieg zwischen den USA und China lasten auf der exportabhängigen Wirtschaft des Landes.

Ministerpräsident Shinzo Abe hatte die Umsatzsteuer im Oktober erhöht, um die gigantischen Staatsschulden zu drücken. Die Steuer wird zwar nicht auf alle Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs fällig. Dennoch hätte sie die Verbraucherpreise insgesamt in die Höhe getrieben, wenn die Unternehmen die Kosten an die Haushalts weitergegeben hätten. Die japanische Wirtschaft kam im dritten Quartal fast zum Stillstand, das Wachstum sank auf ein Jahrestief.

(SDA)

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