Dies sagte Powell am Mittwoch (Ortszeit) während einer Online-Veranstaltung. Noch immer seien etwa zehn Millionen Menschen mehr arbeitslos als vor der Coronavirus-Krise. Für eine Rückkehr zur Vollbeschäftigung sei mehr als eine «stützende Geldpolitik» gefragt, erklärte er.
Powell rief sowohl die neue US-Regierung als auch den Privatsektor dazu auf, den Arbeitsmarkt und die Arbeitnehmer zu unterstützen. Er machte aber deutlich, dass er die US-Notenbank in der Coronavirus-Krise in einer zentralen Rolle für die Stützung der Politik sieht: «Wir werden das mit unseren Instrumenten solange unterstützen, wie es nötig ist», fügte er hinzu.
Powell konstatierte während des Online-Auftritts beim Economic Club of New York zudem, die Erholung am Arbeitsmarkt sei in den vergangenen Monaten zum Stillstand gekommen. Angesichts des hohen Masses an Unsicherheit sei an einen Entzug der geldpolitischen Unterstützung nicht zu denken, bevor die Pandemie vorbei sei.
Die neue Regierung unter US-Präsident Joe Biden versucht gegenwärtig, ein neues riesiges Konjunkturpaket aufzulegen. Angestrebt ist ein Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar. Es sieht unter anderem Hilfszahlungen an private Haushalte vor. Einige prominente Ökonomen warnen jedoch vor Inflationsgefahren, da sie das Paket für zu umfangreich halten.
(SDA)