Sie seien insbesondere positiv gewesen, um auf die Finanzkrise und die anschliessende Konjunkturflaute geldpolitisch zu antworten, hiess es in einem am Montag veröffentlichten Bericht einer BIZ-Arbeitsgruppe, die vom Chef der volkswirtschaftlichen Abteilung der EZB, Frank Smets, sowie von Simon Potter von der Fed-Filiale in New York geleitet wurde.
Zwar seien solche Schritte mit Nebenwirkungen verbunden. Diese fielen aber nicht so stark aus, dass sie deren Nutzen wettmachen würden, hiess es weiter. Trotz dieser Herausforderungen seien sie eine wertvolle Ergänzung des geldpolitischen Werkzeugkoffers.
«Eine Hauptlehre ist, dass diese Instrumente am wirksamsten sind, falls sie zusammen mit einer breiteren Menge an Politikmassnahmen genutzt werden, wie etwa fiskalische und aufsichtliche Schritte», erklärte etwa der Notenbank-Chef Australiens, Philip Lowe, zu dem Bericht. Die BIZ-Experten räumten allerdings auch ein, dass eine vollständige Bewertung der Auswirkungen erst dann möglich sein werde, wenn Fortschritte beim Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik erzielt würden.
Die in Basel ansässige BIZ wird häufig als Bank der Zentralbanken bezeichnet. Sie gilt als Denkschmiede für die internationale Geldpolitik.
In der Euro-Zone ist die Zeit der unkonventionellen Geldpolitik allerdings noch längst nicht vorbei. Erst im September hatten die EZB-Währungshüter um Notenbank-Chef Mario Draghi ein umfangreiches Massnahmenbündel zur Stützung der Konjunktur auf den Weg gebracht. Es sieht unter anderem noch höhere Strafzinsen gekoppelt mit Erleichterungen für Banken sowie erneute Anleihenkäufe vor. Die Beschlüsse wurden in Teilen von mehreren Chefs nationaler Euro-Notenbanken kritisiert. Auch die Schweizerische Notenbank ist wegen ihrer Geldpolitik in der Kritik.
(SDA)