Für die Jahre 2018 und 2019 sagten die Experten des Wirtschaftsforschungsinstituts NIESR am Mittwoch ein Wachstum von jeweils 1,9 Prozent voraus. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im November. Neben der stärkeren Weltkonjunktur profitiere Grossbritannien auch vom Kursverlust des Pfundes, der die Exporte begünstige. Zudem habe die vorläufige Einigung mit der Europäischen Union auf die Bedingungen des Brexit gewisse Unsicherheit beseitigt.
Allerdings geht NIESR bei seiner Prognose davon aus, dass die Regierung in London mit der EU ein weitreichendes Abkommen für die Zeit nach dem Austritt aus der Union abschliessen kann. Das würde auch politisch heikle Zugeständnisse bei der Einwanderung sowie langfristige Zahlungen an die EU beinhalten.
Sollte Grossbritannien sich nicht mit der EU einigen, sondern auf die Regeln der Welthandelsorganisation WTO zurückgeworfen werden, drohe eine milde Rezession. Die Wirtschaftsleistung wäre in diesem Fall in einem Jahrzehnt um etwa sieben Prozent niedriger als sie es bei einem günstigen Abkommen wäre, erklärte NIESR.