Viertes Gleis für Nadelöhr
So sieht der unterirdische Bahnhof Stadelhofen aus

Die Entscheidung ist gefallen: Heute Dienstag hat die SBB das Siegerprojekt für die Erweiterung des Bahnhofs Zürich Stadelhofen vorgestellt.
Publiziert: 19.11.2019 um 13:44 Uhr
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Aktualisiert: 19.11.2019 um 14:10 Uhr
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So soll das Bahnhofsgebäude in Stadelhofen nach dem Ausbau aussehen. Die Seitenflügel werden mit einer Glasfassade erhöht. Dort sollen Gastrobetriebe reinkommen.
Foto: SBB CFF FFS

Das Nadelöhr der Region Zürich wird ausgebaut: Der Bahnhof Stadelhofen bekommt ein viertes Gleis. Dieses wird rund 40 Meter in den Berg hinein gebaut und soll direkt von der bestehenden Ladenpassage her erreichbar sein.

Mit dem Ausbau wollen die SBB die wachsenden Passagierzahlen des Bahnhofs bewältigen. Mit täglich knapp 83'000 Reisenden stösst der drittgrösste Bahnhof des Kantons Zürich schon längst an seine Kapazitätsgrenze.

Weitgehende Umstrukturierung

Heute Dienstag zeigten die SBB erste Visualisierungen des Stadelhofen-Ausbaus. Die Pläne dafür stammen von Giuliani Hönger Architekten AG mit Caretta und Weidmann Generalplaner AG. Das Planerteam konnte mit seinem Projekt «Elysion» den Wettbewerb für sich entscheiden.

Das Projekt überzeugte die Jury durch «seine stimmige Verbindung der Bahnhofserweiterung mit den bestehenden Strukturen», wie es heisst. Im Zuge der Erweiterung strukturieren die Bundesbahnen auch die Ladenpassage um und stocken die Seitenflügel des Bahnhofgebäudes auf.

Stararchitekt legte Beschwerde ein

Nicht zum Zuge gekommen ist das Büro von Stararchitekt Santiago Calatrava (68), das den bestehenden Bahnhof entworfen hat. Es hatte 2016 im Auftrag der SBB bereits eine Studie für die potenzielle Erweiterung des Bahnhofs erstellt.

Anfang Jahres hatten Calatrava und sein Büro vor dem Bundesverwaltungsgericht die Aufhebung des Projektwettbewerbs verlangt, die Beschwerde jedoch wieder zurückgezogen. Ob eine weitere Beschwerde folgen wird, weiss die Projektleitung nicht.

Ab 2034 sollen die Züge rollen

Der Spatenstich für das rund 900 Millionen Franken teure Projekt am drittgrössten Bahnhof im Kanton Zürich soll 2026 erfolgen – falls es keine aufschiebenden Einsprachen gibt.

Die Arbeiten für die Erweiterung umfassen auch die Anschlüsse an die bestehenden Tunnel Richtung HB und Stettbach sowie einen zweiten eingleisigen, drei Kilometer langen Tunnel bis Zürich Tiefenbrunnen.

Während der Bauphase müssen Pendler mit keinerlei Einschränkungen auf den drei bestehenden Gleisen rechnen. Ab 2034 dürften die Züge dann ab Gleiss vier rollen. (gif/SDA)

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