Das Nervigste am Fliegen ist oft nicht das Fliegen selber – sondern die Sicherheitskontrollen vor dem Start. Doch es gibt Hoffnung: Sie könnten künftig wesentlich vereinfacht werden. Dank eines neuartigen Scanners für das Handgepäck.
Die Dänische Technische Universität (DTU) und das Startup Exruptive testen das System momentan auf dem Flughafen Skrydstrup in Jütland, wie das Branchenportal «Travelnews» berichtet.
Und so funktioniert die Kontrolle: Das Handgepäck kommt in einen Plastikrolley im Stil eines Einkaufswägelis. Der Passagier schiebt dann das Wägeli in eine Art Röntgen-Scanner. Dabei wird ein 3D-Bild vom Inhalt erstellt, auf dem elektronische Geräte und Flüssigkeiten exakt erkennbar sind.
Unterscheidet Wasser und Alkohol
Der Scanner kann sogar Flüssigkeiten unterscheiden – etwa Wasser und Alkohol. Insofern würde das System auch flüssigen Sprengstoff oder andere illegale Flüssigkeiten problemlos identifizieren, sagt Ulrik Lund Olsen, Forschungsleiter Physik an der DTU, zur dänischen Zeitung «Berlingske».
Gut für die Passagiere: Damit würde die Begrenzung auf 100 Milliliter Flüssigkeit pro Person wegfallen, so Olsen. Zudem sei das System schneller: Pro Stunde könne es 600 Personen abfertigen – vier mal mehr als normale Systeme.
Und auch nach der Kontrolle geht es dank dem Wägeli einfacher. Ein angebrachtes Tablet gibt dem Passagier alle Informationen zum Abflug und weist ihm den Weg zum entsprechenden Gate. Läuft alles nach Plan, könnte das System bereits in zwei Jahren flächendeckend eingeführt werden. (bsh)