Die Herstellerfirma Bombardier habe den Sicherheitsnachweis für den von den SBB bestellten Doppelstocktriebzug Twindexx erbracht, teilte das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Donnerstag mit. Sämtliche dafür erforderlichen Dokumente lägen vor. Ein für die Zulassung notwendiges Update der Fahrzeugsoftware sei Mitte November 2017 erfolgt. Ab 2018 werden sie von den SBB zum ersten Mal eingesetzt.
Das BAV habe die eingereichten Nachweise und die mit dem Update ausgerüsteten Fahrzeuge geprüft. Diese wiesen keine zulassungsrelevanten Mängel mehr auf. Deshalb wurde am heutigen Donnerstag eine erste, befristete Betriebsbewilligung für den kommerziellen Einsatz erteilt.
Bewilligung auf ein Jahr befristet
Die Bewilligung ist vorerst auf ein Jahr befristet, da heute noch nicht alle geplanten Funktionalitäten der Fahrzeuge betriebsbereit seien, teilte das BAV weiter mit. Sobald dies der Fall sei, würden die Züge im Hinblick auf eine unbefristete Betriebsbewilligung erneut überprüft.
Ein BAV-Sprecher präzisierte auf Anfrage, es handle sich noch um kleinere technische Anpassungen, die für eine definitive Betriebsbewilligung notwendig seien. So könne die sogenannte Wankkompensation noch nicht eingesetzt werden. Dank dieser Technologie sollen die Züge schneller durch die Kurven fahren können.
Teuerste Auftrag der Geschichte
Die SBB haben 2010 von Bombardier 62 Fernverkehrszüge für 1,9 Milliarden Franken bestellt. Es handelte sich um den teuersten Auftrag in der Geschichte der Bahn. Ursprünglich sollten die ersten Züge 2013 geliefert werden. Es kam aber immer wieder zu Verzögerungen. (zas/SDA)