Firmen wie Fivestar-Marketing, wo sich Kunden ganz einfach Klicks und Follower kaufen können, schiessen wie Pilze aus dem Boden. Das Geschäft mit den gekauften Bewertungen scheint lukrativ. So finden sich via Google unzählige Unternehmen, die einem die Bekanntheit im Netz aufpolieren wollen. Im Angebot: «seriöse Instagram-Follower», «echte Twitter-User» sowie «Likes» für den Social-Media-Account.
Schon für wenig Geld bieten Internet-Shops Firmen an, die eigene Reichweite im Netz zu vergrössern. So kann man sich auf einer deutschen Website zum Beispiel 50 Follower für umgerechnet 9.20 Franken kaufen, für 500 Follower zahlt man 57.60 Franken und 1000 Follower gibt es für 96.40 Franken.
Auch Politik-Grössen kaufen Likes
Die Services versprechen echte Likes und seriöse Follower. Ein Experiment des Nachrichtenmagazins «Spiegel» zeigt aber, dass Follower zwar schnell gekauft werden können, diese aber nach kurzer Zeit wieder verschwinden, also einen «unfollowen».
Schlagzeilen machte der ehemalige US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney (71): Im Wahlkampf gegen Obama 2012 sammelte Romney an nur einem Wochenende über 100'000 neue Twitter-Follower. Romneys Berater gaben dies zwar nicht zu, doch für Experten war klar: diese Follower waren gekauft.