Christof Schenk (39) ist der heimliche Getränke-König der Schweiz. Sein Holderhof füllt Getränke ab, die in den Regalen von Grossisten wie Lidl, Aldi oder Migros stehen. Auf den Etiketten der Flaschen aber findet sich kaum je sein Logo oder Namen. Auch nicht beim Happy Cola von Coop. BLICK hat den St. Galler porträtiert, der trotz grossem Erfolg bescheiden geblieben ist.
Das kommt bei den BLICK-Lesern gut an. «Wow, bin echt begeistert. Solche Unternehmer braucht das Land viel mehr», schreibt J. Meyer aus Aesch LU. Patrons, die wüssten, was Arbeit sei, worauf es an der Front ankomme und was Verantwortung bedeute. Ein sympathischer Mensch sei er, und bodenständig.
«Cooler Typ! Und eine ‹urschweizerische› Bescheidenheit. Schön, dass es noch solche Menschen gibt!», findet Daniel Hartmann aus Buchs. Etwas beeindruckt Markus Hunziker aus Chur besonders: «Schenk gibt offen zu, dass er auch mal falsch lag. Aber er arbeitet eben konstant weiter. Das führt zum Erfolg.»
Alles gut gegangen
Christof Schenk freut sich über die vielen positiven Leserkommentare. Das ist nicht alles. «Ich habe nach dem BLICK-Artikel persönlich zwischen 50 und 60 Rückmeldungen bekommen – per SMS, E-Mail und Telefon», erzählt der Holderhof-Patron, als BLICK eine Woche nach Erscheinen des Artikels bei ihm nachfragt.
Die Reaktionen seien nur positiv gewesen, worüber er froh sei. «Als ich zugesagt hatte für das Porträt, war ich mir noch unsicher, ob das gut kommt. Man weiss ja nicht, wie das dann so wirkt in der Zeitung.» Die Leserreaktionen zeigen: Seine Sorge war unbegründet.
Auch Glasflaschen im Sortiment
Einen Punkt will Schenk aber noch klären. Wie BLICK-Leser Samos Santos kritisierten einige den Getränkeproduzenten für seine Flaschenwahl. «Der Herr hat nicht eine Glasflasche im Sortiment? Plastik und Aluminium, vom umweltgerechten Gebinde keine Rede.»
Doch der Vorwurf stimmt so nicht. «Wir haben eine Glasanlage mit einer Leistung von 2000 Flaschen die Stunde und füllen somit auch Glasflaschen ab», stellt Schenk richtig.
Nur Volg fehlt noch
Konnte er dank des Artikels schon neue Aufträge an Land ziehen? Schenk muss verneinen. «Bisher haben wir noch keinen neuen Auftrag gelandet, aber wer weiss ...», gibt er sich hoffnungsvoll. Immerhin waren unter den Reaktionen auch einige Anfragen für Aufträge. Noch nicht gemeldet habe sich leider Volg, der einzige Grossist, der in der Holderhof-Kundenkartei noch fehlt.
Bereit für neue Kunden wäre Schenk. Dank einer neuen Produktionshalle könnten sie bald über eine Million Flaschen pro Woche produzieren. «Im September kommen die Maschinen, am 1. Januar 2020 füllen wir die ersten Flaschen für den Verkauf ab.»
Das erste Getränk ist schon jetzt bekannt: Eistee.