Verspätungen bei US-Flügen
Boeing 777 stellt Swiss-Passagiere auf Geduldsprobe

Die Verspätungen am Flughafen Zürich nehmen im ersten Quartal leicht ab. Doch Reisende in die USA brauchen einen längeren Geduldsfaden. Der Grund sind Probleme mit der Boeing 777. Rund ein Drittel der Flüge hatte mehr als 15 Minuten Verspätung.
Publiziert: 17.05.2024 um 14:18 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2024 um 08:11 Uhr
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Boeing hat in den vergangenen Monaten mit immer mehr Problemen zu kämpfen.
Foto: KEYSTONE/EPA/JIM LO SCALZO
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Verspätungen am Flughafen Zürich sind von Januar bis Mitte Mai im Vergleich zur gleichen Periode im Vorjahr leicht zurückgegangen. Reisende, die an die US-Westküste reisen wollten, mussten allerdings mehr Geduld aufbringen als noch letztes Jahr. Grund dafür waren die Boeing-777-Flugzeuge.

33 Prozent der insgesamt über 39'000 kommerziellen Flüge, die von Anfang Jahr bis Mitte Mai ab Zürich gestartet sind, hatten mehr als 15 Minuten Verspätung. 2023 waren es mit 36 Prozent noch etwas mehr, wie eine Auswertung des Abflugtableaus des Flughafen Zürichs durch die Nachrichtenagentur AWP ergeben hat. Im vergangenen Jahr hatten Engpässe und Streiks für auffallend viele Verspätungen gesorgt.

Dieses Jahr war bislang vor allem bei Flügen an die US-Westküste der Wurm drin: Drei von vier Flügen nach Los Angeles starteten mit Verspätung, im Vorjahr waren es noch zwei von drei gewesen. Auf Platz zwei der mindestens 100 Mal angeflogenen Destinationen mit den meisten Verspätungen folgen San Francisco, danach Tel Aviv, Montreal und Lissabon.

Gesamtflugplan im Auge

Während nach Los Angeles, San Francisco und Montreal ausschliesslich Swiss-Flugzeuge unterwegs sind, werden die anderen Destinationen auch von anderen Fluggesellschaften angeflogen. Grund für die häufigen Verspätungen bei Abflügen an die US-Westküste waren offenbar Probleme mit Boeing-Flugzeugen.

In den letzten Wochen hätten aus verschiedenen technischen Gründen nicht alle Flugzeuge vom Typ Boeing 777 zur Verfügung gestanden, erklärte Swiss-Sprecherin Meike Fuhlrott auf Anfrage. Wenn dies der Fall sei, setze die Swiss die vorhandenen Flugzeuge so ein, dass die Wirkungen auf das Gesamtsystem möglichst gering seien.

Konkret nehme man dann etwa dort Abflugverspätungen am ehesten in Kauf, wo es bei der Ankunft am meisten Puffer gebe. «Grundsätzlich ist es unsere oberste Priorität, einen stabilen und verlässlichen Flugplan anzubieten», so Fuhlrott. Die Verspätungen dürften nun aber wieder zurückgehen. Inzwischen stünden alle zwölf Flugzeuge dieser Flotte wieder regulär im Einsatz, sagte die Swiss-Sprecherin.

Ebenfalls weniger Ankunftsverspätungen

Weniger hoch als 2023 war heuer auch der Anteil der Verspätungen bei den Ankünften am Flughafen Zürich. In den ersten viereinhalb Monaten des Jahres waren 24 Prozent der knapp 39'000 Ankünfte von kommerziellen Flügen 15 Minuten oder mehr verspätet. Im Vorjahr betrug die Verspätungsrate noch 27 Prozent.

Seit Jahresbeginn am häufigsten unpünktlich waren dabei Flüge aus Bangkok. Dort landete rund jeder zweite Flug später als geplant. Eine hohe Verspätungsquote hatten auch Flugzeuge, die aus Manchester (43 Prozent), Tel Aviv (42 Prozent), Singapur (40 Prozent) und Göteborg (37 Prozent) ankamen. Von Bangkok, Tel Aviv und Singapur wird Zürich dabei von mehreren Airlines angeflogen, die Strecken Manchester–Zürich und Göteborg–Zürich dagegen werden nur von der Swiss bedient.

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