Verspätung und gestrichene Flüge
Air France streikt wieder

Air France Angestellte legen erneut die Arbeit nieder. Und das bereits am kommenden Dienstag. Es muss mit Flugausfällen und Verspätungen gerechnet werden.
Publiziert: 02.04.2018 um 04:26 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:25 Uhr
Die Piloten der französischen Fluggsellleschaft Air France verlangen sechs Prozent mehr Lohn. Das Management will ihnen lediglich ein Plus von einem Prozent anbieten. (Symbolbild)
Foto: KEYSTONE/EPA/IAN LANGSDON

Kunden von Air France müssen am 10. und 11. April erneut mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen. Nach drei Streiktagen im Februar und März haben die Gewerkschaften Besatzungen und Bodenpersonal am Sonntag zum zweitägigen Ausstand aufgerufen.

Zwei weitere Streiktage sind bereits am kommenden Dienstag und Samstag geplant. Am Montagabend beginnt in Frankreich zudem eine dreimonatige Streikphase bei der staatlichen Bahngesellschaft SNCF.

Sechs Prozent mehr Lohn

Die Piloten und das Personal der französischen Fluggesellschaft fordern sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt. Air France bietet ein Plus von einem Prozent an.

In einer Mitteilung am Sonntag kritisierten die drei Pilotengewerkschaften bei Air France die «hartnäckige Weigerung» der Fluggesellschaft, auch nur die geringsten Forderungen der Beschäftigten in Erwägung zu ziehen. Die Gewerkschaften der Flugbegleiter und des Bodenpersonals schlossen sich dem neuen Streikaufruf an. Die Unternehmensführung nehme die «Entschlossenheit» der Beschäftigten und der Gewerkschaften offenbar nicht ernst, erklärten die Arbeitnehmervertreter.

Jeder vierte Flug gestrichen

Ein Streik der Besatzungen und des Bodenpersonals bei Air France hatte zuletzt am Karfreitag zu Flugausfällen geführt. Nach Angaben der französischen Fluggesellschaft wurde jeder vierte Flug gestrichen. Neben den Pariser Flughäfen Charles de Gaulle und Orly war vor allem Nizza von dem Ausstand betroffen.

In Frankreich beginnt am Montagabend zudem der «Kampf der Schiene» gegen die geplante Reform der Bahngesellschaft SNCF. Um 19.00 Uhr beginnen die Eisenbahngewerkschaften mit einem Streik, der bis Ende Juni jeweils an zwei von fünf Tagen stattfinden soll. Prognosen der Bahngesellschaft zufolge wird es spätestens am Dienstag zu zahlreichen Zugausfällen im Nah- und Fernverkehr kommen.

Die Streiks richten sich gegen die Wirtschafts- und Arbeitsmarktreformen der Regierung von Präsident Emanuel Macron, die unter anderem vorsehen, dass die SNCF-Beschäftigten ihren beamtenähnlichen Status verlieren. (SDA)

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