Grund dafür sind eine Reihe von Belastungen, wie der Zürcher Konzern am Mittwoch bekannt gab. So schlugen Naturkatastrophen und von Menschenhand verursachte Grossschäden zu Buche. Vor allem sind die Schäden durch den Taifun «Jebi», der im vergangenen September in Japan Zerstörungen hinterliess, nochmals gestiegen.
Hinzu kamen Naturkatastrophen im laufenden Jahr wie Überschwemmungen, Hagel- und Sturmschäden in Australien, schrieb der Konzern. Hinzu kommt, dass das Flugverbot für Maschinen des Typs Boeing 737 Max nach zwei Abstürzen in Äthiopien und Indonesien immer noch nicht aufgehoben ist.
Dies führte zu einer Verschlechterung des Schaden-Kostensatzes (Combined Ratio) im Sach-Rückversicherungsgeschäft (P&C) auf 100,5 Prozent nach 92,9 Prozent im Vorjahr, das vergleichsweise wenige Katastrophenschäden ausgewiesen hatte. Dennoch stieg der Gewinn im Sach-Rückversicherungsgeschäft um 2,5 Prozent auf 771 Millionen Dollar aufgrund profitablem Geschäftswachstum und sehr starker Anlageperformance.
Dagegen rutsche das Erstversicherungsgeschäft von Unternehmen in die roten Zahlen. Die Sparte fuhr einen Verlust von 403 Millionen Dollar ein nach einem Gewinn von 58 Millionen Dollar im Vorjahr. Der Schaden-Kostensatz schnellte auf 132,8 Prozent nach oben von 101,7 Prozent im ersten Semester 2018.
Die Swiss Re geht bei ihrem Sorgenkind über die Bücher und hat eine umfassende Überprüfung der Strategie und Aktivitäten der Geschäftseinheit vorgenommen. Vor allem das problematische Haftpflichtportfolio in den USA sollte weiter zurückgestutzt werden. Die Gruppe erhöhte die Kapitalausstattung von Corporate Solutions um 600 Millionen Dollar. Die Swiss Re untermauere damit ihr Engagement im Firmenkundengeschäft, hiess es.
Besser lief es indes in der Leben- und Krankenrückversicherung (Life & Health Reinsurance), die den Gewinn um 15,3 Prozent auf 459 Millionen Dollar steigerte.
(SDA)