Versicherungen
Swiss Re erleidet Halbjahresverlust von 1,1 Milliarden Dollar

Die Coronapandemie hat den Rückversicherer Swiss Re im ersten Halbjahr in die roten Zahlen gerissen. Sie verursachte Schäden und Rückstellungen von 2,5 Milliarden Dollar. Unter dem Strich erleidet die Swiss Re deshalb einen Verlust von rund 1,1 Milliarden Dollar.
Publiziert: 22.07.2020 um 18:26 Uhr
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Aktualisiert: 22.07.2020 um 18:48 Uhr
Der Rückversicherer ist ein Opfer der Coronavirus-Pandemie. (Archivbild)
Foto: STEFFEN SCHMIDT

Ohne die Corona-Schäden und Rückstellungen hätte der zweitgrösste Rückversicherer der Welt in den ersten sechs Monaten einen Gewinn von 0,9 Milliarden Dollar erzielt, wie die Swiss Re am Mittwochabend überraschend bekannt gab. Von den 2,5 Milliarden Schäden und Rückstellungen durch die Coronakrise entfällt der Löwenanteil auf das zweite Quartal. Im ersten Quartal habe man Schäden von 476 Millionen Dollar verbucht.

Von den Schäden im ersten Halbjahr betreffen rund 1,5 Milliarden Dollar die Sach-Rückversicherungssparte. Rund 0,5 Milliarden würden auf das Erstversicherungsgeschäft von Grossunternehmen entfallen. Beim Grossteil dieser Schäden handle es sich um Rückstellungen für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden, schrieb die Swiss Re. Sie stünden im Zusammenhang mit Schätzungen für die explizite Deckung sachschadenunabhängiger Betriebsunterbrechungen sowie Schäden infolge von Veranstaltungsabsagen.

In der Kranken-Rückversicherung seien Schäden in Höhe von 0,5 Milliarden Dollar entstanden. Hauptgrund seien höhere Mortalitätsschäden in den USA und Grossbritannien, die über den erwarteten Schadenniveaus liegen würden, hiess es weiter.

Die Swiss Re gehe davon aus, dass die Schäden und Rückstellungen, die im ersten Halbjahr verbucht worden seien, den Grossteil der endgültigen Corona-Verluste abdecken würden, erklärte Finanzchef John Dacey.

Ferner hat Swiss Re den vor einem halben Jahr angekündigten Verkauf seiner Tochter ReAssure an die britische Phoenix Group nun vollzogen. Der Rückversicherer erhält dafür 1,2 Milliarden Pfund und eine Beteiligung von 13,3 Prozent an Phoenix.

(SDA)

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