Unter dem Strich blieben 383,4 Millionen Franken, was einem Rückgang um mehr als ein Drittel entspricht. Grund dafür ist der Verkauf der Beteiligung an Nationale Suisse, der im Vorjahr 161 Millionen Franken in die Kasse gespült hatte. Durch diesen Verkauf wurde der Weg frei für Helvetia, die Nationale Suisse zu übernehmen.
Insgesamt stiegen die Einnahmen um 1,3 Prozent auf 3,5 Milliarden Franken, wie die Mobiliar am Donnerstag bekannt gab. Im Sachversicherungsgeschäft, der grösseren Sparte, wuchsen die Prämien um 3,3 Prozent auf 2,7 Mrd. Franken. Zwei Drittel des Wachstums steuerten die Versicherungen von Privatpersonen bei, insbesondere Autoversicherungen waren gefragt.
Im Lebengeschäft hingegen gingen die Einnahmen um 5,3 Prozent auf 774,8 Millionen Franken zurück. Grund war das Geschäft mit der beruflichen Vorsorge.
Das Anlagegeschäft ging sogar um mehr als zwei Drittel auf fast 235 Millionen Franken zurück. Selbst ohne den Sondereffekt aus dem Beteiligungsverkauf liegt es um 45 Prozent tiefer. Die Negativzinsen kosteten die Mobiliar eine Million Franken. Die Belastungen würden sich in den kommenden Monaten eher noch verschärfen als verbessern, sagten die Mobiliar-Verantwortlichen am Donnerstag vor den Medien in Bern.
Die für Versicherungen wichtige Kennzahl Combined Ratio, die das Verhältnis zwischen Schadenleistungen und administrativem Aufwand zum Prämienvolumen zeigt, verbesserte sich hingegen von 91,9 Prozent auf 88,7 Prozent. Je tiefer diese Quote liegt, desto profitabler das Versicherungsgeschäft.
Von dem soliden Ergebnis profitieren auch die Kunden. Prämien von Haushalts- und Gebäudeversicherungen sowie Fahrzeug- und Betriebsversicherungen werden günstiger.
Um auch künftig «fit» zu bleiben, will die 190-jährige Mobiliar verstärkt auf die Digitalisierung setzen. Dies soll sich auch im neuen Schriftzug und Logo spiegeln. «Die Büroklammer war nicht mehr 2016 tauglich», sagte Konzernchef Markus Hongler. Ein passender Schritt zu dieser neuen Ausrichtung ist der Kauf der Hälfte am Internetportal Scout 24. Die andere Hälfte hält das Medienunternehmen Ringier.