Die Prämieneinnahmen sanken leicht um 0,6 Prozent auf 3,81 Milliarden Franken, wie die Schweizer Tochter des deutschen Versicherungsriesen Allianz am Freitag in einem Communiqué bekannt gab. Während das operative Ergebnis um ein halbes Prozent auf 341,9 Millionen Franken stieg, sank der Gewinn um 6,1 Prozent auf 258,4 Millionen Franken.
Im Lebengeschäft fiel der operative Gewinn um 20,3 Prozent auf 80,1 Millionen Franken. Der Jahresgewinn schrumpfte um 17,8 Prozent auf 66,3 Millionen Franken. Grund dafür sei die Verstärkung der Zinsreserven, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Euro-Mindestkurs am 15. Januar 2015 aufgehoben habe, hiess es.
«Ein Ende des Tiefstzinsniveaus ist nicht abzusehen und die Volatilität an den Finanzmärkten setzt sich fort. Deshalb haben die Stabilität des Geschäfts und Sicherheit für unsere Kunden oberste Priorität», erklärte Finanzchef Stefan Rapp im Communiqué.
Angesichts der verschärften Zinssituation in der Schweiz sei für die Allianz Suisse im Lebengeschäft weiterhin fokussiertes Schreiben von Neugeschäft oberstes Gebot. Dementsprechend sanken die Prämieneinnahmen um 2,3 Prozent auf insgesamt 1,97 Milliarden Franken.
Dagegen ist das Sachversicherungsgeschäft gewachsen. Hier legten die Prämieneinnahmen um 1,2 Prozent auf 1,84 Milliarden Franken zu. Dazu beigetragen hätten vor allem die Motorfahrzeugversicherungen, die auf Jahressicht um insgesamt 2,7 Prozent gewachsen seien, hiess es weiter.
Gleichzeitig profitierte die Allianz Suisse von einem positiven Schadenverlauf mit weniger Naturereignissen und Grossschäden. Dementsprechend verbesserte sich das Verhältnis von Schadenleistungen und administrativem Aufwand zum Prämienvolumen (Combined Ratio) um 1,5 Prozentpunkte auf nunmehr 89,5 Prozent. Dies ist der tiefste Stand seit 10 Jahren. Unter 100 Prozent ist das Geschäft versicherungstechnisch profitabel.
Der operative Gewinn in der Sachversicherung stieg um 9,3 Prozent auf 261,7 Millionen Franken. Aufgrund von Abschreibungen und Realisaten auf Kapitalanlagen ging der Jahresgewinn leicht um 1,3 Prozent auf 192,1 Millionen Franken zurück.
«Mit dem Gesamtergebnis bin ich sehr zufrieden», erklärte Allianz Suisse-Chef Severin Moser: «Wir haben eine gute Performance gezeigt.»