Kein Geld bei Pandemie
Das Schulterzucken der Helvetia

Bei Ausfällen durch das Coronavirus zahlt der Versicherer nicht. Die Standard-Antworten des Konzerns lassen manche Kunden verzweifeln.
Publiziert: 28.03.2020 um 23:45 Uhr
|
Aktualisiert: 03.04.2020 um 20:35 Uhr
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Auch eine Epidemieversicherung der Helvetia schützt nicht gegen die Ausfälle infolge der Coronapandemie.
Foto: Zvg
Simon Marti

Unzählige Gewerbler und Selbständige kämpfen um ihre Existenz. Die Corona-Epidemie lähmt das öffentliche Leben und reisst Löcher in ihre Budgets. Auch bei jenen, die glaubten, mit einer Versicherung gegen Ertragsausfall im Falle ­einer Epidemie geschützt zu sein.

Die Helvetia-Versicherung etwa stellt sich auf den Standpunkt, es bestünden keine Ansprüche mehr. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) habe das Coronavirus nämlich mittlerweile zur Pandemie erklärt.

Eine Pandemie jedoch, so die Argumentation der Helvetia-Verantwortlichen, sei nun mal keine Epidemie (SonntagsBlick berichtete): eine Spitzfindigkeit, mit der kaum ein Versicherter gerechnet haben dürfte.

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Gastro-Zulieferer ohne Abnehmer

Auch nicht die Genuss-Manufaktur Best Chef aus dem aargauischen Zetzwil. Einen Grossteil ihrer Produkte liefert die Firma normalerweise an Restaurants und Gaststätten. Seitdem die aber wegen Corona schliessen mussten, warten Tausende von Best-Chef-Produkten vergeblich auf Abnehmer.

Und obwohl das Unternehmen bei Helvetia mit bis zu 200'000 Franken gegen Ausfälle durch Seuchen versichert ist, dürfte kaum Geld fliessen. Daran ändert auch das E-Mail nichts, das Michael Seibert (32), neuer Treuhänder der Genuss-Manufaktur an Doris Russi Schurter (64) geschrieben hat, die Verwaltungsratspräsidentin der Helvetia.

Russi Schurter leitete Seiberts Mail mit einem auffallend ungerührten Begleittext weiter: «Solche E-Mails bekommt ihr wahrscheinlich einige, die ihr alle standardmässig beantwortet. Könnt ihr dieses E-Mail für mich auch beantworten.»

E-Mail ging an falschen Empfänger

Allerdings landete Russi Schurters E-Mail statt bei ihren Kollegen von Helvetia aus Versehen wieder bei Best-Chef-Treuhänder Seibert. Dessen Kommentar: «Da sieht man, wie wenig sich die Chefetage der Helvetia für die Nöte der Kleinbetriebe interessiert.»

Die Versicherung stellt sich auf den Standpunkt, sie gehe sehr wohl auf Kundenanfragen ein, ­suche kreative und individuelle Lösungen. Schliesslich habe Seibert zwei Tage nach seinem ­Schreiben an Russi Schurter eine erste «individuelle Rückmeldung» erhalten.

Der aber kann keine kreative Lösung erkennen: «Sollten die Grossen in der aktuellen Krise nicht die von ihnen benötigte Verantwortung übernehmen, liegt es an jedem von uns, dass wir in Zukunft die Kleinstbetriebe unterstützen.»

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Habe ich das Coronavirus oder nur die Grippe?

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch



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