Identitätsdiebstahl und Einbruch ins E-Banking, Mobbing auf sozialen Netzwerken und Verbreitung privater Fotos: Das Internet hat bei allen Vorteilen auch zahlreiche Gefahren hervorgebracht.
Jetzt reagiert die Mobiliar darauf. Als erste Schweizer Anbieterin lanciert sie eine Cyber-Versicherung für Private. Abschliessen kann man sie ab April, wie die «Sonntagszeitung» schreibt. Kosten pro Haushalt: Zwischen 50 und 100 Franken pro Jahr.
Psychologische Betreuung inklusive
So läuft es: Kursieren in den sozialen Netzwerken diffamierende Bilder, also zum Beispiel Nacktfotos eines Versicherten, bemüht sich die Versicherung um das schnellstmögliche Verschwinden und geht rechtlich gegen den Verursacher vor. Zudem sei für psychologische Betreuung der Opfer gesorgt und dafür, ihren guten Ruf wiederherzustellen.
«Die Risiken der digitalen Nutzung werden von Privaten noch unterschätzt. Mit den Erlebnissen im privaten Umfeld und mit der steigenden Anzahl von Geschädigten wird sich das ändern», zitiert die «Sonntagszeitung» den Leiter Versicherungen bei der Mobiliar, Patric Deflorin (45).
In zehn Jahren der Standard?
Noch gebe es für diese Produkte nur einen kleinen Markt. Aber: «Bis in zehn Jahren wird das vielleicht zum Standard», sagt Martin Eling, Leiter des Instituts für Versicherungswirtschaft an der Universität St. Gallen.
Die Mobiliar ist nicht die einzige Versicherung, die sich mit Cyber-Kriminalität beschäftigt. Die Zurich-Versicherung arbeitet an einem ähnlichen Produkt, und Axa Winterthur bietet schon eine vergleichbare Versicherung für KMU an. (kst)