Versicherung
Allianz-Tochtergesellschaft weist Vorwürfe von US-Fonds zurück

Die Fondsgesellschaft Allianz Global Investors (AGI) hat Vorwürfe klagender US-Investoren zurückgewiesen, die Entschädigung für milliardenschwere Anlageverluste fordern. Die Anschuldigungen seien rechtlich und sachlich fehlerhaft.
Publiziert: 29.09.2020 um 01:57 Uhr
Der deutsche Versicherungskonzern Allianz ist durch Vorwürfe in den USA wegen einer schlechten Anlageperformance unter Druck geraten. (Archivbild)
Foto: THOMAS KIENZLE

Dies teilte die Tochtergesellschaft des deutschen Versicherungsriesen Allianz am Montag (Ortszeit) auf Nachfrage in New York mit. «Wir werden uns energisch verteidigen», kündigte eine Unternehmenssprecherin an.

Die Allianz-Tochter ist mit mehreren Klagen von institutionellen Investoren konfrontiert, die sie für dramatische Verluste verantwortlich machen. Bereits im Juli hatte ein Pensionsfonds aus Arkansas Klage eingereicht, vergangene Woche schloss sich ein weiterer aus New York an. Auch Blue Cross Blue Shield, einer der grossen US-Krankenversicherer, will AGI zur Rechenschaft ziehen.

Die Vorwürfe sind im Wesentlichen, dass der Vermögensverwalter während des Börsenbebens zu Beginn der Coronavirus-Pandemie bei bestimmten Fonds von der vereinbarten Strategie abgewichen sei, was zu hohen Verlusten geführt habe. Die Kläger sehen darin unter anderem eine Verletzung treuhänderischer Pflichten, sie fordern Entschädigung.

AGI hält die Anschuldigungen indes für unbegründet. Die Verluste seien zwar enttäuschend, es handele sich bei den den Anlageprodukten jedoch um Hedgefonds und bei den Klägern um Profi-Investoren, denen die Risiken klar gewesen sein müssten. Allerdings untersucht auch die US-Börsenaufsicht SEC die Vorfälle, wie die Allianz bereits Anfang August im Kleingedruckten ihres Halbjahresberichts eingeräumt hatte.

(SDA)

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