Sie ist Badetasche, Zügelhilfe, Wäsche-Sack. Ski- und Snowboardausrüstung lässt sich darin prima transportieren, ebenso Grünabfälle von der Gartenarbeit oder leere Glas- und Dosen-Behälter. Sie ist leicht zu reinigen, braucht keinen Platz und kann dem Recycling zugeführt werden. Sie ist wasserdicht und reisst selbst dann nicht, wenn sie komplett mit Wasser befüllt hochgehoben wird.
Die blaue Ikea-Tasche Frakta (0.75 Franken) ist Kult. Und schon bald Geschichte? Bei einem Besuch im Ikea-«Testlabor» im Schwedischen Älmhult hat BLICK einen neuen Prototypen entdeckt. Der Plastik-Sack trägt nicht mehr die Farben blau und gelb des Möbelhauses, sondern ist grün-weiss mit dunkelgrünen Trägern.
Designt wurde der neue Ikea-Sack von den dänischen Label Hay, mit dem der Möbelriese überraschend eine Zusammenarbeit eingeht. Die Blogger-Szene, die gestern ebenfalls in Älmhult präsent war, applaudierte der Kooperation als ob ein neues Apple-Gerät auf den Markt kommen würde.
Hay-Gründerin Mette Hay dankte Ikea-Chefdesigner Marcus Engman und gab sich entzückt, als sie ihr Produkt gestern erstmals anfassen durfte. «Es fühlt sich toll an», sagt Hay zu BLICK.
Die Kult-Tasche gibts seit 20 Jahren
Die neue Frakta-Tasche wurde ursprünglich von den schwedischen Geschwistern Marianne und Knut Hagberg in Polypropylen entworfen. Seit 1996 ist der blaue Sack auf dem Markt. Laut Ikea gingen 65 Millionen Stück davon im letzten Jahr weltweit über Ikea-Laden-Theken und Online-Shops.
Zusammen mit Hay sollen weitere Ikea-Produkte entstehen, zum Beispiel Möbel und Leuchten. Sie sollen 2017 in den Verkauf gehen. Wann der neue grünweisse Ikea-Sack in den Verkauf geht und was er kosten wird, kann derzeit noch niemand sagen. Schon gar nicht will sich jemand äussern, ob dieser die blau-gelbe Tasche irgendwann einmal ersetzen wird. Sicher ist, dass der Hay-Sack auch in den Schweizer Verkauf kommt.
Im «Ikea Test Lab» in Älmhult werden pro Jahr 2500 Prototypen, unter anderem mit 3D-Druckern, aus Holz, Stoff oder Sagex hergestellt. Davon schaffen es aber viele nicht ins Regal. Die Verantwortlichen vor Ort versichern aber, dass der Konzern in diesem Jahr gegen 2000 Produkte neu auf den Markt bringen will.